Zahl der Wohnungseinbrüche steigt

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist mit 160.000 Fällen so hoch wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Die Versicherer entschädigen dafür mit der Rekordsumme von 530 Millionen Euro.


Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist mit 160.000 Fällen so hoch wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Die Versicherer entschädigen dafür mit der Rekordsumme von 530 Millionen Euro. Das meldet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in seinem Einbruch-Report 2016. "Einbrechern wird es in Deutschland immer noch zu leicht gemacht. Dies liegt unter anderem daran, dass die in Fenster und Türen eingebaute Sicherungstechnik oft nicht mehr auf dem neuesten Stand ist", sagt der Vorsitzende der GDV-Geschäftsführung, Jörg von Fürstenwerth.

Daher befürworten die Versicherer die beschlossene Förderung des Einbruchschutzes durch die Bundesregierung in Höhe von 50 Millionen Euro. "Die hohe Nachfrage nach staatlicher Unterstützung zeigt, dass die Menschen bereit sind, in moderne Sicherheitstechnik zu investieren", so Fürstenwerth. Laut der Versicherer werden viele Einbruchsversuche schnell abgebrochen, wenn die Kriminellen mit schwierigen Hindernissen konfrontiert werden. Das betrifft vor allem Türen und Fenster, die naheliegenden Zugänge eben.

Der GDV-Vorstand kritisiert den Umstand, dass es keine festen Vorschriften zur Beschaffenheit und zu den Widerstandsklassen von Fenstern und Türen gibt: "Nur wenn die Politik flächendeckend Anforderungen für den Einbruchschutz verbindlich vorschreibt, können wir etwas erreichen."

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