Günstige Geigerzähler

Geigerzähler sind Geräte, die radioaktive Strahlung messen. In Deutschland wurden sie zuletzt nach der Reaktor-Katastrophe im japanischen Fukushima bekannt. Forscher haben jetzt eine Möglichkeit entdeckt, mit der die Herstellung der Messgeräte künftig um einiges günstiger werden dürfte.


Geigerzähler sind Geräte, die radioaktive Strahlung messen. In Deutschland wurden sie zuletzt nach der Reaktor-Katastrophe im japanischen Fukushima bekannt. Die Menschen hatten Angst vor radioaktiven Wolken. Zu dieser Zeit waren die Geräte schnell ausverkauft. Schweizer Forscher der Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) und der ETH (Eidgenössische Technische Hochschule) Zürich haben nun ein Verfahren entdeckt, auf vergleichsweise günstige Weise Einkristalle aus Blei-Halogenid-Perowskiten herzustellen. Diese werden benutzt, um radioaktive Strahlung zu messen. Bisher werden dazu vornehmlich Halbleiter aus Cadmiumtellurid benutzt, die in der Herstellung deutlich aufwändiger sind.

Günstigere, aber nicht weniger zuverlässige Geigerzähler können die Sicherheit der Menschen erhöhen, die mit radioaktiven Stoffen arbeiten oder in Gefahrenzonen leben, etwa um Lebensmittel vor der Zubereitung zu kontrollieren. Die Halbleiterkristalle werden vom Team um Professor Maksym Kovalenko aus wässrigen Lösungen oder günstigen Lösungsmitteln gezüchtet. Den Forschungsbericht hat das Team im Wissenschaftsmagazin "Nature Photonics" veröffentlicht. Darin geben die Forscher auch einen Ausblick auf die medizinisch-diagnostischen Anwendungsfelder, etwa zur Untersuchung von Stoffwechselproblemen im Gehirn. (vm/en-wid)

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