Wege aus der Schuldenfalle

Fast sieben Millionen Privatpersonen waren 2016 in Deutschland überschuldet. Plötzliche Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung oder exzessives Teleshopping: Ursachen gibt es viele. Experten gehen davon aus, dass die Zahlen noch weiter steigen werden. Doch wie vermeidet man die Schuldenfalle und wie kommt man wieder heraus?


Fast sieben Millionen Privatpersonen waren im vergangenen Jahr in Deutschland überschuldet. Plötzliche Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung oder exzessives Teleshopping: Ursachen gibt es viele. Experten gehen davon aus, dass die Zahlen noch weiter steigen werden. Doch wie vermeidet man die Schuldenfalle und wie kommt man wieder heraus?

Heutzutage haben die meisten Menschen Schulden: Die Abzahlung eines Autos, die Rückzahlung von Ausbildungsbeihilfen, die Benutzung einer Kreditkarte - das alles sind völlig normale Vorgänge in unserer Wirtschaftsordnung. Solange es möglich ist, die Schulden aus eigener Kraft und in einem angemessenen Zeitraum selbst zu regulieren, ist eine Verschuldung auch kaum ein Problem. Wenn dies allerdings nicht mehr gelingt, wird es schlagartig ernst.

Das große Problem: Viele überschuldete Menschen erkennen diesen Zeitpunkt viel zu spät. Blitzschnell sorgen Kosten und Zinsen für einen enormen Anstieg der Gesamtschuld. Kein Wunder, wenn "unterm Strich" trotz jahrelanger Abzahlerei die Schulden nicht weniger, sondern sogar mehr werden. Dass man es erst gar nicht so weit kommen lassen sollte, ist leichter gesagt als getan. ARAG-Experten empfehlen beispielsweise, Ratenkredite genau zu vergleichen. Kreditportale bringen oft erhebliche Ersparnisse, statt für sieben Prozent kann man Kredite derzeit auch für drei Prozent Zinsen bekommen. Restschuldversicherungen sind eine teure Angelegenheit, schon bei Krediten von 3.000 Euro kosten sie oft 500 Euro - sie sind also keine empfehlenswerte Hilfsmaßnahme.

Kreditzinsen sind grundsätzlich höher als Zinsen, die fürs Sparen vergeben werden. Selbst für ein gutes Tagesgeldkonto werden gerade einmal ein Prozent Zinsen gezahlt, der Dispo fürs überzogene Girokonto kostet um die zehn Prozent. Deshalb lautet das strikte Motto: Erst zurückzahlen, dann sparen! Zur Vorsicht raten ARAG-Experten bei Krediten mit langen Laufzeiten. Je länger es dauert, Schulden zurückzuzahlen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Lebensumstände ändern - und damit auch das Einkommen. Und wenn alle Stricke reißen, helfen überall Schuldnerberatungsstellen - je früher, desto besser!

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