Immobilien sind keine Rendite-Wunder

In Zeiten der Billigzinsen spielen viele Sparer mit dem Gedanken, in Immobilien zu investieren - zumal Makler häufig hohe Renditen von fünf Prozent und mehr versprechen. Ganz so einfach ist das Geldverdienen in diesem Bereich aber nicht, warnen Experten.


In Zeiten der Billigzinsen spielen viele Sparer mit dem Gedanken, in Immobilien zu investieren - zumal Makler häufig hohe Renditen von fünf Prozent und mehr versprechen. Ganz so einfach ist das Geldverdienen in diesem Bereich aber nicht, warnen Experten.

"Selbst, wenn die Preise in Zukunft weiter steigen, kommen wir in unseren Berechnungen nur auf eine Rendite von 3,4 Prozent", sagt Dirk Eilinghoff, Experte für Baufinanzierung beim Verbraucherportal Finanztip. Und zeigt der Pfeil bei den Immobilienpreisen in der Zukunft mal nicht nach oben, bringe die Investition auch kaum mehr als Festgeld, birgt aber Risiken. Langfristig sind eine ganze Reihe an Faktoren zu beachten.

Grundsätzlich gelte: Steigen die Preise, zu der man eine Immobilie verkaufen kann, wird mehr gebaut. Und wenn mehr gebaut wird, sinken die Verkaufspreise für alle Immobilien irgendwann. "Je geringer der erzielbare Verkaufspreis in der Zukunft, desto geringer fällt die Gesamtrendite aus", sagt Eilinghoff. Dazu kommt: Niemand garantiert, dass die Bauzinsen auf niedrigem Niveau bleiben. Und steigen sie, reduziert das automatisch das Budget zukünftiger Käufer.

Darüber hinaus raten die Experten dringend dazu, den Erhaltungsaufwand zu berücksichtigen. Und mit der Zeit steigt der Bedarf nach Renovierungen und Reparaturen. Daher sollten Immobilienbesitzer sich unbedingt ein finanzielles Polster für etwaige Reparaturen oder mögliche Mietausfälle zulegen. "Ein 15 Jahre altes Badezimmer ist einfach abgenutzt und muss auf den neusten Stand gebracht werden", erklärt Eilinghoff. Beim Wiederverkauf drückt das dann den Verkaufspreis. Daher ist immer auch der Vergleich mit anderen Anlagemöglichkeiten ist ratsam. "Wer langfristig investiert und keine Angst vor Schwankungen hat, für den sind börsennotierte Indexfonds eine echte Alternative zum Betongold", rät Eilinghoff.

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