Energiewandel: Lernen durch Nachahmung

Deutschland gibt sich Mühe bei der Umsetzung der Energiewende. Viele der Punkte scheinen beim Nachbarland Dänemark bereits ausgezeichnet zu funktionieren. Dort sind erneuerbare Energien seit Jahrzehnten Standard. Grund genug, sich die Methoden der Dänen näher anzuschauen, um daraus zu lernen.


Deutschland gibt sich Mühe bei der Umsetzung der Energiewende. Viele der Punkte scheinen beim Nachbarland Dänemark bereits ausgezeichnet zu funktionieren. Dort sind erneuerbare Energien seit Jahrzehnten Standard. Grund genug, sich die Methoden der Dänen näher anzuschauen, um daraus zu lernen.

Schon 2015 wurden in Dänemark 42 Prozent des Strombedarfs durch Windparks gedeckt. Zum Vergleich: Deutschland strebt bis 2020 die 18 Prozent-Marke an. Bis 2035 möchte Dänemark sein Fernwärmenetz zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie versorgen.

Das Cluster "Erneuerbare Energien Hamburg" (EEHH-Cluster) aus der Metropolregion Hamburg hat auch dänische Mitgliedsunternehmen, wie Danfoss, DONG Energy und Vestas. Der Wissensaustausch soll den einheimischen Mitgliedern zugute kommen. "Vor weniger als zehn Jahren installierte DONG Energy im Burbo Bank Offshore-Windpark Siemens-Turbinen mit einer Leistung von 3.6 MW. Seitdem hat sich die Leistungsfähigkeit der Windturbinen mehr als verdoppelt," sagt Henrik Poulsen, CEO von DONG Energy. Diese Expertise wird nun auch im deutschen Windpark Borkum Riffgrund 2 eingesetzt, der bis 2019 in Betrieb genommen werden soll.

"Für die künftige Wärmeversorgung in Deutschland mit hohem Anteil erneuerbarer Energien kann viel von den dänischen Erfahrungen gelernt werden, auch wenn nicht alles eins-zu-eins übertragbar sein wird", sagt Jan Rispens, Geschäftsführer vom Cluster Erneuerbare Energien Hamburg. "Vor allem die sehr langfristige und konsequente Festlegung der politischen Rahmenbedingungen ist für Unternehmen und Investitionen entscheidend." (vm/en-wid)

STARTSEITE