Süchtig nach Games und Internet?

Für zahlreiche Menschen gehören Internet und Videospiele fest zum Alltag. Die Linie zwischen Hobby und Sucht verschwimmt dabei in vielen Fällen. Hier bietet das OASIS-Projekt eine erste Anlaufstelle für alle, die einen Suchtverdacht hegen.


Für zahlreiche Menschen gehören Internet und Videospiele fest zum Alltag. Die Linie zwischen Hobby und Sucht verschwimmt dabei in vielen Fällen. Hier bietet das OASIS-Projekt eine erste Anlaufstelle für alle, die einen Suchtverdacht hegen.

Die Online-Ambulanz-Service für Internetsüchtige (kurz: OASIS) des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) bietet seit September 2016 einen Selbsttest an, den Betroffene oder Angehörige durchführen können. Inzwischen haben bereits rund 10.000 Menschen teilgenommen. "Aufgrund der großen Resonanz konnte OASIS bundesweit in den Hilfesystemen und in der Bevölkerung bekannt gemacht werden", sagt OASIS-Projektleiter Bert te Wildt.

Besonders stark vertreten ist die Gruppe der Computerspiel-Abhängigen, berichten die Projektleiter. "Wir haben in unserer Bochumer Medienambulanz die Erfahrung gemacht, dass die Kontaktanbahnung - wie bei anderen Suchterkrankungen - häufig über die Angehörigen erfolgt", beschreibt te Wildt. "Dies spricht dafür, dass es OASIS in besonderem Maße gelingt, die Betroffenen tatsächlich dort abzuholen, wo sich nicht nur ihre Sucht, sondern eben auch die meiste Lebenszeit abspielt."

Die Teilnehmer können nach dem Selbsttest zwei Online-Sprechstunden-Termine wahrnehmen, die im Idealfall zu einer ganzheitlichen Therapie führen. In der kommenden Hälfte der Projektlaufzeit erwarten die Leiter viele weitere Teilnehmer, die bereit sind, Hilfe zu akzeptieren. Der Selbsttest ist im Netz unter http://www.onlinesucht-ambulanz.de aufrufbar.

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