Coole Rechnung: Stromsparen im Sommer

Das Stromsparen kennt keine Jahreszeiten. Doch gerade im Sommer können Sparfüchse auf ihre Kosten kommen. Dabei helfen schon kleine Änderungen, um die Haushaltskasse um einige hundert Euro zu entlasten.


Das Stromsparen kennt keine Jahreszeiten. Doch gerade im Sommer können Sparfüchse auf ihre Kosten kommen. Dabei helfen schon kleine Änderungen, um die Haushaltskasse um einige hundert Euro zu entlasten, sagt Dr. Arnd Schröder, Geschäftsführer des Vergleichsportals TopTarif (www.toptarif.de).

Das fängt bei den Klimageräten an, die vorwiegend in der heißen Jahreszeit zum Einsatz kommen. Dabei verbrauchen besonders mobile Geräte viel Strom, kühlen aber meist nur schwach. Ein typisches Gerät mit einer Leistungsaufnahme von 750 Watt kostet pro Stunde etwa 0,21 Euro (28 Cent pro Kilowattstunde). Über die Sommermonate können dadurch rund 100 Euro zusammen kommen. Wer an heißen Tagen dennoch nicht auf die Klimatisierung verzichten möchte, kann mit einem Ventilator die kühle Luft im Raum schneller verteilen und so die Betriebsdauer und -intensität des Klimageräts reduzieren.

Auch beim Wäschewaschen lässt sich sparen. "Wer seine Wäsche statt mit 40 Grad nur mit 30 Grad wäscht, kann je Maschine und Nutzung etwa 20 Euro pro Jahr einsparen. Und das ganz ohne Aufwand", sagt Schröder. Zudem sind langes Schleudern und ein Wäschetrockner an heißen Tagen überflüssig. Die nasse Wäsche kann von der Waschmaschine direkt draußen auf die Leine oder den Wäscheständer gehängt werden. Die warmen Sonnenstrahlen ersetzen den Trockner und sparen damit rund einen Euro pro Ladung. Wer gänzlich auf seinen alten Trockner verzichtet, reduziert seine Stromrechnung um rund 140 Euro pro Jahr.

Den Kühlschrank sollten Verbraucher ebenfalls im Auge behalten. Die optimale Kühlschranktemperatur liegt bei 7 Grad Celsius. Das ist auch im Sommer ausreichend. Jedes Grad kühler erhöht die Stromrechnung um etwa sechs Prozent. Das sind bei älteren Modellen zwischen 3 und 6 Euro Mehrkosten pro Grad. Ein voller Kühlschrank benötigt übrigens deutlich weniger Energie, um neue Lebensmittel herunterzukühlen, weil die bereits gekühlten Waren ebenfalls Kälte ausstrahlen.

Beim Sparen sind "Kaltduscher" eindeutig im Vorteil. Denn wer sein Wasser elektrisch erwärmt, zahlt etwa 30 Prozent seiner Stromrechnung allein dafür. Eine kurze kalte Dusche spart nicht nur Strom-, sondern auch Wasserkosten. Darüber hinaus helfen Sparduschköpfe und Wasserstrahlregler, die Kosten zu senken.

Und wem geht beim Sparen nicht gerne ein Licht auf? Allein die Beleuchtung macht laut Experten rund zwölf Prozent der Stromrechnung aus. An lauen Sommerabenden kann Kunstlicht getrost gegen Kerzenschein getauscht werden. Das sorgt nicht nur für eine gemütliche Stimmung, sondern schont zugleich die Haushaltskasse. Wer zudem LED- statt Energiesparlampen benutzt, minimiert die Stromkosten einmal mehr um rund 30 Euro.

Und bei den ständig steigenden Strompreisen raten die Energie-Experten zum Stromanbieterwechsel. Eine Familie mit einem Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Jahr zahlt derzeit laut TopTarif 1.242 Euro im Grundversorgungstarif. Beim günstigsten Anbieter mit vergleichbaren Konditionen werden nur 833 Euro fällig. Das sind 409 Euro weniger. (vm/en-wid)

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