Offshore-Anlagen: Vorausschauend sparen

Offshore-Windkraft ist ein wichtiger Bestandteil im Mix der erneuerbaren Energien. Die Turbinen müssen aber kostenintensiv gewartet werden - ein Faktor, der künftig verbessert werden soll.


Offshore-Windkraft ist ein wichtiger Bestandteil im Mix der erneuerbaren Energien. Die Turbinen müssen aber kostenintensiv gewartet werden - ein Faktor, der künftig verbessert werden soll. Die Lösung liegt darin, die Instandhaltung der Anlagen vorausschauend zu gestalten.

Dieser Aufgabe hat sich das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) an der Universität Bremen angenommen. Das Projekt "Methoden und Werkzeuge für die preagierende Instandhaltung von Offshore Windenergieanlagen" (preInO) lief drei Jahre. Die Ergebnisse sollen nun erprobt und zur Marktreife weiterentwickelt werden. Als Projektpartner waren der Hamburger Windenergieanlagenbauer SENVION und der Oldenburger Softwareentwickler SWMS beteiligt.

"Die Instandhaltung ist ein entscheidender Kostenfaktor in der Betriebsphase einer Windenergieanlage", erklärt BIBA-Projektleiter Stephan Oelker. Nach Schätzungen des Bundesverbandes Windenergie würden Service und Wartung bis zu 25 Prozent der Kosten von Offshore-Windparks ausmachen, ergänzt der Experte, der ein Einsparpotenzial von etwa 10 Prozent sieht.

Das Team setzt auf Künstliche Intelligenz und automatische Datenanalyse, um eine vorausschauende Instandhaltungs-Strategie umzusetzen. Zu den beobachteten Werten zählen unter anderem Sensorwerte, statistische Daten, Wartungsdaten aus der Lebenslaufakte der Anlage, Mitarbeiterwissen, Wetterdaten sowie Lagerbestände und Verfügbarkeit von Personal und Transportmitteln. Stephan Oelker: "Mit der Arbeit in diesem Projekt haben wir einen großen Schritt zur Selbstüberwachung von Windparks getan." (vm/en-wid)

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