Neue Methode zur Wasserstoff-Speicherung

Wasserstoff spielt für die Energiewende eine wichtige Rolle. Einmal als 'Benzin' für Brennstoffzellen-Autos, zum anderen, um überschüssige Energie aus Sonne und Wind zu speichern. Jetzt ist es Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gelungen, diesen Speichervorgang deutlich zu erleichtern - und kostengünstiger zu machen.


Wasserstoff spielt für die Energiewende eine wichtige Rolle. Einmal als "Benzin" für Brennstoffzellen-Autos, zum anderen, um überschüssige Energie aus Sonne und Wind zu speichern. Jetzt ist es Wissenschaftlern des Forschungszentrums Jülich und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gelungen, diesen Speichervorgang deutlich zu erleichtern - und kostengünstiger zu machen.

Bisheriger Treiber für Aufwand und Kosten: Um den Wasserstoff zu speichern und dorthin zu bringen,wo er gebraucht wird, werden bisher zwei Apparate eingesetzt, die das Be- und Entladen der Trägerflüssigkeit übernehmen. Die Forscher haben jetzt eine Maschine entwickelt, die beide Tätigkeiten ausführen kann. Dazu wird eine organische Trägerflüssigkeit namens Liquid Organic Hydrogen Carrier (LOHC) eingesetzt, die mehr als 650 Liter Wasserstoff pro Liter binden kann und mit der sich der chemisch gebundene Wasserstoff sicher lagern und kostengünstig transportieren lässt.

Während im aktuell noch eingesetzten Verfahren mit zwei getrennten Apparaten der jeweils benötigte Teil zeit- und energieaufwändig hochgefahren werden muss, steht mit der neuen Methode eine jederzeit betriebsbereite Anlage zur Verfügung. "Durch ein einfaches Umschalten eines Ventils lässt sich in Sekundenbruchteilen vom Speicher- in den Entladebetrieb wechseln und umgekehrt", so ein Wissenschaftler. Die Kostenersparnis wird auf 30 bis 50 Prozent geschätzt, ein erster Prototyp soll schon Ende des Jahres einsatzbereit sein. (vm/en-wid)

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