Ifa 2017: Treffen der technischen Helferlein

An kaum einem anderen Ort wird einem klarer, wie groß nicht nur die Begeisterung für Technik ist, sondern auch der Wunsch, dass diese immer ausgefeilter wird, in mehr Lebensbereiche eindringt und mehr Komfort bringen soll, als auf der IFA in Berlin. Die internationale Funkausstellung bietet den Besuchern 2017 nahezu alle Produkte, die unseren Alltag technologisch bereichern.

An kaum einem anderen Ort wird einem klarer, wie groß nicht nur die Begeisterung für Technik ist, sondern auch der Wunsch, dass diese immer ausgefeilter wird, in mehr Lebensbereiche eindringt und mehr Komfort bringen soll, als auf der IFA in Berlin. Die internationale Funkausstellung bietet den Besuchern 2017 nahezu alle Produkte, die unseren Alltag technologisch bereichern. Vom 1. bis 6. September füllen insgesamt 1.805 Aussteller eine vermietete Fläche von 159.000 Quadratmeter das Berliner Messegelände. Da ist für jeden etwas dabei.

Jeder unserer fünf Sinne wird von dieser oder jener neuen technischen Errungenschaft umschmeichelt. Unser Alltag soll dadurch erleichtert werden, verschiedene Aufgaben werden automatisiert, der Verbraucher gewinnt dadurch ein Stück Lebensqualität und wertvolle Zeit. So zumindest der Grundgedanke. Als Besucher fühlt man sich auf der Technikmesse aber leicht überfordert ob des Überangebots an Ware, die überall vernetzt aufleuchtet, automatisiert Musik plärrt, oder per Sprachbefehl Heißgetränke ausschenkt.

Und dennoch, hinter all der Reizüberflutung durch die zahllosen Klangwunder-Lautsprecher, Super-Schwarz-Fernsehgeräte, Immer-geling-Kochgeräte steckt eine Menge Fortschritt. Der aktuelle Trend geht weniger dahin, dem Menschen die Arbeit abzunehmen. Ausnahme bilden hier die Staubsauger-Roboter, die ohne Murren immer wieder ihre Bahnen auf den Ausstellungsflächen abfahren.

Vielmehr begleitet intelligente Technik den Alltag. So zum Beispiel in der Küche: Der intelligente Kühlschrank weiß, was in ihm steckt - und das ist wörtlich zu verstehen. Anhand der Zutaten, die derzeit im Kühlschrank lagern, können bequem entsprechende Rezepte aufgerufen werden. Alternativ kann bequem per Sprachbefehl Nachschub geordert werden. Und natürlich kann der schlaue Kühlschrank auch melden, dass die Milch bald aus geht. Das ist Fortschritt.

Sogar Wäsche waschen wird einfacher. Wer seine Schmutzwäsche vor dem Waschgang einmal scannt, erhält von der Waschmaschine sofort einen Vorschlag, in welchem Programm die einzelnen Objekte am saubersten werden. Wenn es dann zum Bügeln übergeht, können schlaue Bügelstationen über das Smartphone dem Nutzer mitteilen, wie man gleich nochmal ein Hemd ideal bügelt - mit Videoanleitung - und weiß natürlich auch, wann es Zeit wird, den Wassertank zu entkalken.

Bei den Fernsehgeräten bewegt sich der Trend scheinbar nicht mehr so sehr in die Diagonale, sprich: Bildschirmgröße, sondern mehr hin zu optimaler Bildqualität. 4K UHD, OLED und HDR sind hier die Schlüsselbegriffe, die an den Ständen prangen. Im Bereich der Akustik preisen die Hersteller vor allen Dingen mobile Lautsprecher an, die es in allen Formen und Farben zu kaufen gibt. Neben dem Klangerlebnis ist hier das Design das A und O.

Andere vernetzte Geräte halten uns zu unserem Gesundheitszustand auf dem Laufenden. Ob Waage oder Fitnesstracker, die es in immer schickeren Varianten gibt, die Geräte wissen, wie es uns geht. Auch der Schlaf lässt sich laut der Aussteller verbessern, indem die Ruhephasen aufgezeichnet werden und durch Licht, dezente Musik und abgestimmte Düfte beeinflusst werden. Wenn man der IFA als Wegweiser glaubt, hat also bald jedes neue Haushaltsgerät praktische Tipps für uns bereit. Bereicherung oder Bevormundung? Entscheiden Sie selbst.

Steve Schmit / cid

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