Datenschutz in Theorie und Praxis

Wie wichtig ist den Deutschen der Schutz ihrer Daten? Was tut die Bevölkerung, um persönliche Informationen zu schützen? Diesen Fragen sind jetzt das Sinus-Institut und YouGov in einer repräsentativen Studie nachgegangen.


Wie wichtig ist den Deutschen der Schutz ihrer Daten? Was tut die Bevölkerung, um persönliche Informationen zu schützen? Diesen Fragen sind jetzt das Sinus-Institut und YouGov in einer repräsentativen Studie nachgegangen.

Danach bezweifeln 56 Prozent der Deutschen, dass ihre persönlichen Informationen innerhalb und außerhalb des Internets ausreichend geschützt sind. Nur ein Prozent weniger hat das Gefühl, keine Kontrolle über Daten im Internet zu haben. Gleichzeitig sind sich so gut wie alle Deutschen, nämlich 93 Prozent, darin einig, dass der Schutz persönlicher Daten wichtig ist.

Die hohe Bedeutung des Datenschutzes in der Theorie ist das eine. Doch handeln die Bundesbürger auch in der Praxis entsprechend vorsichtig? Zumindest nutzen sie fast alle online unterschiedliche Passwörter. Nur zwei Prozent der Befragten haben nur ein einziges Passwort. 86 Prozent verwenden mindestens zwei verschiedene Zugangscodes, 25 Prozent haben sogar mehr als zehn verschiedene Passwörter. Allerdings ändert nur die Hälfte der Bevölkerung die Basiseinstellungen in ihrem Internet-Browser oder greift beim Surfen auf einen Ad-Blocker zurück, um die eigene Privatsphäre zu schützen.

Dass viele Social-Media-Plattformen als "Datenkraken" in der Kritik stehen, ist den Deutschen klar. Um sich nicht zu sehr zu entblößen, haben 82 Prozent der Nutzer in zumindest einem Portal die Privatsphäre-Einstellungen ihres Profils angepasst. Insgesamt nutzen 73 Prozent der Deutschen mindestens ein Social-Media-Angebot. Das Sinus-Institut: "Nachlässiger ist man dagegen mit ins Laptop integrierten Webcams. Nur 39 Prozent der Nutzer misstrauen dem elektronischen Auge und haben die integrierte Kamera daher abgeklebt."

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