Digitale Bildung: Kinder an die Rechner

Bis 2022 soll jeder deutsche Schüler in einer digitalen Lernumgebung seine Schulbildung genießen. Doch welches ist das richtige Alter, um erste Schritte am Computer zu lernen und PC und Co. als Lehrmittel zu nutzen? Experten sind sich uneinig.


Bis 2022 soll jeder deutsche Schüler in einer digitalen Lernumgebung seine Schulbildung genießen. Doch welches ist das richtige Alter, um erste Schritte am Computer zu lernen und PC und Co. als Lehrmittel zu nutzen? Experten sind sich uneinig.

Das "Bündnis für humane Bildung - aufwach(s)en mit digitalen Medien", dem namhafte Wirtschafts- und Neurowissenschaftler angehören, will beispielsweise Schüler erst ab Klasse 8 am Bildschirm lernen lassen. Ganz anders sieht der Medienpädagoge Prof. Dr. Roland Rosenstock den Umgang von Schülern digitalen Lehrmaterialien: "Am Ende der vierten Grundschulklasse verfügen Kinder in der Regel über ein eigenes Smartphone. Das mag dem einen zu früh, dem anderen zu spät sein - Fakt ist jedoch: Medien prägen die Alltagswelt unserer Kinder. Die Schule muss ihnen daher die nötigen Kompetenzen vermitteln, Medien selbstbestimmt und gesund einzusetzen."

Der Wissenschaftler hat einen Medienkompass mit Tipps entwickelt, wie Kindertagesstätten, Schulen, Familien und außerschulische Träger Medienbildung vermitteln können, beginnend sogar schon im frühkindlichen Bereich. "Wenn wir das Schwimmen und die Teilnahme am Straßenverkehr als Lebenskompetenzen vermitteln, dann sollten wir Kinder und Jugendliche auch altersgemäß mit den Risiken und den Möglichkeiten der Medienwelt vertraut machen." Schule müsse die Kinder auf dem Weg in die digitale Welt begleiten und anleiten.

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