"Alexa" wird zur Plaudertasche

Die Chauvinisten unter uns fühlen sich in ihrer Meinung bestätigt. Frauen sind Plaudertaschen. Sie können nichts für sich behalten. Da spielt es gar keine Rolle, ob es sich um ein menschliches Wesen oder ein Ding aus der digitalen Welt handelt wie Amazons Sprach-Assistentin 'Alexa'


Die Chauvinisten unter uns fühlen sich in ihrer Meinung bestätigt. Frauen sind Plaudertaschen oder wie es im Volksmund so schön heißt "Tratschweiber". Sie können nichts für sich behalten und geben alles brühwarm weiter. Da spielt es auch gar keine Rolle, ob es sich um ein menschliches Wesen oder ein Ding aus der digitalen Welt handelt. So hat jetzt Amazons smarte Sprach-Assistentin "Alexa" in den USA für reichlich Wirbel gesorgt. Denn die geschwätzige "Alexa" hat die Privat-Unterhaltung eines Ehepaares nicht nur aufgezeichnet, sondern gleich noch an einen Kontakt gesendet.

Wie konnte es zu diesem Malheur kommen? Oder ist "Alexa" in Wahrheit nur eine ganz gemeine Petze? Nein, nein, auf gar keinen Fall, beschwichtigt Amazon. Der Grund sei eine unglückliche Reihe von Hör-Fehlern gewesen. Unerhört. Zunächst glaubte das Gerät "Alexa" vernommen zu haben, das Signal-Wort mit dem die Tonaufnahme gestartet wird, damit das System sprachgesteuerte Aufträge entgegennehmen kann. Später will Alexa "verschicke Nachricht" gehört haben, und filterte aus dem Gespräch der beiden ein Wort heraus, das ähnlich klingt wie einer der Namen auf der Kontaktliste.

Ungehört fragte die Sprachassistentin dann noch einmal nach, und nahm ein "richtig" aus der Hintergrund-Unterhaltung als Bestätigung, um die Aufnahme an einen Bekannten des Ehepaars zu senden. Die beiden wurden erst durch einen Anruf des Empfängers über den Vorfall informiert. Amazon nennt die Verkettung der Ereignisse "höchst ungewöhnlich", und will prüfen wie ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können. Wir meinen: Simple Ohrenstöpsel für "Alexa würden da schon helfen.

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