Cookies gehen Surfern auf den Keks

Seit fast einem Monat gilt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Ein Großteil der Deutschen empfindet den Schutz der personenbezogenen Daten als kompliziert und unverständlich.


Seit fast einem Monat gilt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Ein Großteil der Deutschen empfindet den Schutz der personenbezogenen Daten als kompliziert und unverständlich. Die Marktforschung von IP Deutschland befragte im Auftrag der European netID Foundation Menschen im Alter von 16 bis 59 Jahren zu ihrer Meinung als Internetnutzer bezüglich der Gesetzgebung. Wichtigstes Ergebnis: Nur 17 Prozent sind der Meinung, dass ihre Daten jetzt besser geschützt werden.

Eigentlich sollte mit dem neuen Gesetz für den User das Verwenden der Daten durch Unternehmen, Selbstständige, Behörden und Vereine transparenter gestaltet werden. Das bewerten 65 Prozent der Befragten jedoch als zu umfangreich, kompliziert und unverständlich. So informieren beispielsweise seit dem Start der DSGVO viele Internet-Seiten verstärkt über die Verwendung von Cookies. Die kleinen Textdateien, die auf dem lokalen Rechner der Nutzer gespeichert werden, dienen beispielsweise zur Personalisierung von Inhalten und Werbung sowie zur optimierten Darstellung von Shop-Angeboten. Jeder Zweite bestätigt diese Cookie-Hinweise einfach mit "Okay", ohne die Erläuterung zu lesen.

"Das Inkrafttreten der DSGVO hat dazu geführt, dass das Internet mit Cookie-Hinweisen geflutet wurde. Viele Nutzer reagieren einfach mit Bestätigen. Das Problem ist nun, dass viele ihre Cookies automatisch oder manuell löschen und damit auch die Cookie-Zustimmungen zurücksetzen. Dabei bleibt das Surf-Erlebnis auf der Strecke. Denn bei jedem erneuten Besuch einer Seite müssen die Cookies wieder und wieder bestätigt werden", sagt Jan Oetjen, Vorsitzender des Stiftungsrats der European netID Foundation.

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