TicPod Free: Cooler Knopf im Ohr

Das Angebot von Bluetooth-In-Ear-Kopfhörern ist noch überschaubar, wächst aber stetig, seit Trendsetter Apple solche ins Programm aufgenommen hat. Wir haben die Kopfhörer TicPod Free von Mobvoi getestet, die für 129,99 Euro zu haben sind. Was taugen die Kopfhörer aus China, die auf den ersten Blick mit ihrem coolen, schlichten Design, das den Red Dot Award erhalten hat, überzeugen?


Das Angebot von Bluetooth-In-Ear-Kopfhörern ist noch überschaubar, wächst aber stetig, seit Trendsetter Apple solche ins Programm aufgenommen hat. Wir haben die Kopfhörer TicPod Free von Mobvoi getestet, die für 129,99 Euro zu haben sind. Was taugen die Kopfhörer aus China, die auf den ersten Blick mit ihrem coolen, schlichten Design, das den Red Dot Award erhalten hat, überzeugen?

Flug von Frankfurt nach Gran Canaria, rund 4,5 Stunden Brummen im Hintergrund, perfekte Testumgebung für die kleinen, orangefarbenen Geräuschunterdrücker aus dem fernen Osten, die etwas dezenter auch in schwarz oder weiß zu haben sind. Doch bevor die Maschine abhebt, kommt die böse Überraschung: Die Benutzung von Bluetooth-Geräten ist während des Fluges mit dem Ferienflieger verboten. Testtag 1 ist also vorzeitig beendet und der erste Nachteil dieser Technik registriert. Mit Kabel-Ohrhörern wäre der Flug wie im Flug vergangen.

Tag 2: Zurück nach Frankfurt über München: Andere Airline, andere Sitten. Bluetooth ist erlaubt, die dänische Band Volbeat macht nach der problemlosen Kopplung mit dem Smartphone mit "Let's Boogie! Live from Telia Parken" den Anfang, danach muss ein Wissenschafts-Podcast über die spanische Inquisition als Test-Beschallung herhalten.

Ergebnis: Sowohl bei Musik, als auch bei Sprache machen die TicPods Free eine gute Figur. Das Brummen der Boeing 737-800 wird zwar nicht komplett herausgefiltert, aber dennoch ordentlich reduziert. Die Noise-Cancelling-Funktion ist für Telefonate (natürlich außerhalb des Flugzeugs) gedacht und filtert Umgebungsgeräusche heraus, damit die Sprache weiterhin verständlich bleibt - auch dies eine sinnvolle Funktion.

Sehr gut funktioniert die künstliche Intelligenz, die den Kopfhörer auszeichnet. Lauter oder leiser ist mit einem Wisch übers Gehäuse möglich. Werden die Stöpsel aus den Ohren gezogen, pausiert die abgespielte Aufnahme. Zwei Sekunden lang tippen aktiviert die Sprachsteuerung, doppeltes Tippen ist für den Sprung zum nächsten Titel der Playlist reserviert oder nimmt einen Anruf an und beendet ihn.

Ebenso gut funktioniert die mitgelieferte Aufbewahrungsbox, die gleichzeitig als Ladestation dient und mit Micro-USB zum Laden angeschlossen wird. Top: Sie ist auch eine Powerbank, die - voll geladen - die Kopfhörer autark für bis zu 18 Stunden Laufzeit mit Strom versorgen kann.

Als reine Nutzungsdauer verspricht der Hersteller vier Stunden nach 40-minütigem Laden, was für den normalen Gebrauch völlig ausreichend ist. Das Laden kann also in fast allen Fällen problemlos über Nacht erledigt werden.

Der Klang der Speaker ist gut, die Live-Wiedergabe zeigt, dass unterschiedliche Geräusch-Quellen gut voneinander getrennt und klar hörbar dargestellt werden: Das Publikum bei der Live-Performance der Rockband Volbeat ist je nach Aufnahme im Vordergrund oder begleitend zu hören, das ist erstaunlich genau für die kleinen Kopfhörer. An einen ausgewachsenen Over-Ear-Kopfhörer können sie freilich nicht heranreichen.

Fazit: Die chinesischen TicPods Free von Mobvoi überzeugen sowohl im Preis/Leistungs-Verhältnis als auch in der Verarbeitung.

Technische Angaben TicPods Free:

Betriebssystem: Android, iOS; Sprachassistent-Unterstützung: Siri, Google Assistant, Alexa; Konnektivität: Bluetooth 4.2; Gestenkontrolle: Doppeltippen, wischen, lange drücken; Wasserdichte: IPX5; Akkulaufzeit inkl. Case Powerbank: 18 Stunden, reguläre Akkulaufzeit: 4 Stunden, Akku-Schnellladung: 15 Minuten Ladung für 85 Minuten Hörzeit; Lautstärke: 95 dB SPL, Audio-Format-Unterstützung: AAC & SBC; In-Ear-Erkennung; Geräuschunterdrückung; Geräuschisolierung; sofortiges Setup.

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