So wirkt sich die Social-Media-Nutzung auf Teenager aus

Die Jugend von heute nutzt ihre Smartphones und Twitter, Facebook und Co. sehr ausgiebig. Viele Eltern fragen sich: Macht das häufige Surfen durch die sozialen Medien die Teenager glücklich oder unglücklich? Diesen Fragen sind die Universitäten Oxford und Hohenheim nachgegangen. Sie haben eine achtjährige Langzeitstudie auf Wechselwirkung zwischen Social Media-Nutzung und persönlicher Lebenszufriedenheit analysiert.


Die Jugend von heute nutzt ihre Smartphones und Twitter, Facebook und Co. sehr ausgiebig. Viele Eltern fragen sich: Macht das häufige Surfen durch die sozialen Medien die Teenager glücklich oder unglücklich? Diesen Fragen sind die Universitäten Oxford und Hohenheim nachgegangen. Sie haben eine achtjährige Langzeitstudie auf Wechselwirkung zwischen Social Media-Nutzung und persönlicher Lebenszufriedenheit analysiert. Das beruhigende Ergebnis: die persönliche Social Media-Nutzung und die persönliche Lebenszufriedenheit von Teenagern beeinflussen sich in nur kaum messbaren Größenordnungen.

Im Vergleich zu anderen Untersuchungen, die mal geringe Teilnehmerzahlen vorwiesen, einfache Auswertungen waren und oft nur Momentaufnahmen durch wenige Befragungen in einem relativ kurzen Zeitraum, werteten die Experten diesmal die Angaben von 5.492 Teenagern aus. Die Teenager gaben mit einem Abstand von jeweils einem Jahr regelmäßig an, wie viele Stunden sie an einem normalen Schultag mit Social Media verbrachten. Gleichzeitig verrieten sie, wie hoch ihre Lebenszufriedenheit sei. Die wurde in verschiedene Bereiche wie die Zufriedenheit mit Freundschaften, Aussehen oder familiärer Situation aufgeteilt. Etwas überraschend: Der Einfluss auf veränderte Lebenszufriedenheit liegt bei weniger als einem Prozent.

"Wenn man leichte Tendenzen sucht, lässt sich sagen, dass wir eine ganz schwache Wechselwirkung zwischen Social Media Konsum und Lebenszufriedenheit gefunden haben. Nimmt der Social Media Konsum zu, reduziert sich die Lebenszufriedenheit geringfügig. Gleichzeitig steigt bei sinkender Lebenszufriedenheit auch in ganz leichtem Maße der Social Media Konsum. Die Effekte scheinen dabei für Mädchen etwas ausgeprägter zu sein als für Jungen", sagt Dr. Tobias Dienlin vom Fachgebiet Medienpsychologie der Universität Hohenheim. Um das Ergebnis einzuordnen: Die Häufigkeit, mit der Jugendliche und Eltern das Abendessen teilten, habe einen etwa gleich großen Einfluss auf die Lebenszufriedenheit.

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