Meditation ist mehr als eine Spinnerei

Für die einen ist Meditation nur etwas für Hippies. Andere schwören darauf und sehen darin einen Quell der Ruhe. Eines steht fest: Sogenannte 'Achtsamkeitsübungen' sind fester Bestandteil der Verhaltens-, Schmerz- und auch Suchttherapie.


Für die einen ist Meditation nur etwas für Hippies. Andere schwören darauf und sehen darin einen Quell der Ruhe. Eines steht fest: Sogenannte "Achtsamkeitsübungen" sind fester Bestandteil der Verhaltens-, Schmerz- und auch Suchttherapie. Einsteiger brauchen aber ein gewisses Durchhaltevermögen, wie der Bonner Meditationsforscher und Psychotherapeut Dr. Harald Piron im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" erläutert.

"Geführte Meditationen sind zum Einstieg sicher zu empfehlen. Doch gerade am Anfang fällt es schwer, längere Zeit still und gerade zu sitzen, ohne dass etwas wehtut." Dafür sei die Feinmuskulatur bei vielen nicht ausgebildet. Nach einem Monat regelmäßigen Übens sehe es besser aus. "Auch stundenlanges Meditieren führt nicht automatisch zum erwünschten Ergebnis", betont der Experte. "Studien und Beobachtungen haben gezeigt, dass in der Regel nach 20 bis 25 Minuten ein wohltuendes, befriedigendes Gefühl aufkommt."

Mehr als eine halbe Stunde pro Sitzung bringe bei Einsteigern kaum zusätzlichen Fortschritt. Viele Anfänger gehen laut Piron mit hohem intellektuellen Anspruch an die Sache. "Dabei ist es eigentlich einfach und kostet nichts außer Zeit." Der Psychotherapeut rät: "Besser nichts erwarten und sich ohne Vorbehalte darauf einlassen." Es gebe keinen Schalter zum Glück. "Es gibt aber Früchte des Übens."

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