Ein Girokonto gibt's nicht umsonst

Mehr als 400 von rund 1.300 Banken und Sparkassen haben die Preise für private Girokonten 2019 erhöht. Dies ergibt eine aktuelle Auswertung des Verbraucherportals biallo.de.


Mehr als 400 von rund 1.300 Banken und Sparkassen haben die Preise für private Girokonten 2019 erhöht. Dies ergibt eine aktuelle Auswertung des Verbraucherportals biallo.de.

Im Schnitt hoben die Geldhäuser die Monatspreise für Online-, Basis- und klassische Filialkonten um rund 30 Prozent an. Weniger stark, um rund 20 Prozent, stiegen die Monatspreise der Premiumkonten. Darunter versteht man Privatkonten zum monatlichen Pauschalpreis zwischen zehn und 30 Euro, mit dem alle Bankdienstleistungen rund um das Girokonto plus Giro- und Kreditkarte abgedeckt sind.

Über die monatliche Pauschale hinaus, erhöhten jedoch viele Banken die Preise für Girocards und Kreditkarten oder führten Gebühren ein, die zuvor noch kostenlos waren. Dies betrifft zum Beispiel die Bargeldein- und auszahlungen.

"Wir rechnen mit weiteren kräftigen Preisanpassungen in den nächsten Wochen und Monaten", sagt Horst Biallo, Gründer und Inhaber des Verbraucherportals biallo.de. "Damit versuchen die Geldhäuser zurückgehende Erträge aufgrund der niedrigen Zinsen auszugleichen."

Dennoch gibt es weiterhin bundesweit 40 kostenlose Girokonten, bei denen Girocard und Überweisungen nichts kosten und auch keine monatliche Grundgebühr in Rechnung gestellt wird, ohne dafür eine Bedingung zu stellen. Zudem verzichten 79 Banken und Sparkassen auf die monatliche Kontoführungsgebühr, wenn ein monatlicher Geldeingang von 800 Euro und mehr eingeht. Oder sie lassen sich wenigstens die Girocard mit einem Jahresbetrag von maximal zwölf Euro bezahlen.

STARTSEITE