Ultraschall für die kranke Schilddrüse

Schilddrüsenerkrankungen gehören zu den weit verbreiteten Volksleiden. Schätzungen zufolge leidet in Deutschland jeder zweite Patient über 60 Jahren an einem Knoten der Schilddrüse.


Schilddrüsenerkrankungen gehören zu den weit verbreiteten Volksleiden. Schätzungen zufolge leidet in Deutschland jeder zweite Patient über 60 Jahren an einem Knoten der Schilddrüse. Mit modernen Ultraschallverfahren können bösartige Schilddrüsenknoten besonders genau identifiziert werden.

Unsere Schilddrüse ist ein kleines Organ, aber mit großer Bedeutung. Die von ihr produzierten Hormone regulieren unzählige Stoffwechselprozesse im Körper - und wenn sie nicht richtig funktioniert, hat dies eine große Auswirkung auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen.

"Neben den funktionellen Störungen wie Unter- und Überfunktion kommt es häufig zu strukturellen Veränderungen der Schilddrüse, die sich in einer diffusen Vergrößerung oder auch in einer Knotenbildung äußern können", sagt Professor Dr. med. Peter Jecker, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Plastischen Kopf-Hals-Chirurgie am Klinikum Bad Salzungen.

Manche Patienten leiden beispielsweise an einem Dauer-Räuspern, an Schluckbeschwerden bis hin zur Atemnot. "Auch wenn derartige Knoten häufig vorkommen, handelt es sich nur selten um bösartige Erkrankungen", sagt Jecker.

Da die Schilddrüse oberflächlich im Hals gelegen ist und in der Regel nicht von Knochen oder lufthaltigen Organen überdeckt wird, ist sie für die Ultraschalldiagnostik sehr gut zugänglich. Die hochauflösende Ultraschalltechnik ermöglicht die Erkennung und die Differenzierung von Knoten, die kleiner als ein Zentimeter sind. Dabei kann festgestellt werden, ob es sich möglicherweise um gut- oder bösartige Knoten handelt.

"Heute steht uns beispielsweise mit der Elastografie vielerorts ein relativ neuartiges Verfahren zur Verfügung, dass für die Zukunft eine noch bessere Abklärung von Schilddrüsenknoten verspricht", sagt Professor Jecker. Dabei handelt es sich um eine Technik, mit der man mittels Ultraschall die Festigkeit von Schilddrüsenknoten bestimmen kann. Bösartige Knoten unterscheiden sich im Härtegrad von den gutartigen.

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