Immer mehr Bewegungs-Muffel

Weltweit bewegen sich Jugendliche laut einer WHO-Studie zu wenig - als einen Grund vermuten die Forscher Smartphones und Computer. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern.


Weltweit bewegen sich Jugendliche laut einer WHO-Studie zu wenig - als einen Grund vermuten die Forscher Smartphones und Computer. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Die WHO spricht von alarmierenden Ergebnissen: Vier von fünf Jugendlichen bewegen sich nicht einmal eine Stunde pro Tag - laufen, fahren Rad oder sind anders sportlich aktiv. Deutschland liegt mit knapp 84 Prozent Bewegungs-Muffeln bei Jungen und Mädchen sogar über dem weltweiten Schnitt von 81 Prozent.

Studienleiterin Regina Guthold warnt: Mit der mangelnden Bewegung gefährdeten Heranwachsende ihre Gesundheit. Denn körperliche Aktivität bringe zahlreiche Vorteile: "Jugendliche, die sich bewegen, haben eine bessere Herzgesundheit", sagt sie. "Ihre Lunge funktioniert besser. Sie haben auch eine bessere Auffassungsgabe, lernen leichter. Und sie haben auch ein besseres Sozialverhalten."

Die Studie zeigt auch einen deutlichen Unterschied bei den Geschlechtern: In den allermeisten Ländern sind die Mädchen noch träger als die Jungen. Das gilt auch für Deutschland. Die Gründe haben die Forscher nicht erhoben. Sie mutmaßen, dass Mädchen in bestimmten Kulturen eher zur Hausarbeit erzogen werden und deshalb seltener rausgehen und Sport machen, berichtet tagesschau.de.

Für die Studie wurden 1,6 Millionen Heranwachsende an Schulen in 146 Staaten weltweit befragt. Die Forscher hoffen, damit einen Anstoß zu geben. Ihr Ziel: In zehn Jahren soll die Zahl der Bewegungsmuffel von gut 80 Prozent auf unter 70 Prozent sinken.

STARTSEITE