Schnäppchenjäger leichte Beute für Cyberkriminelle

Laut einer repräsentativen eset-Umfrage unter 1.000 Internetnutzern zum Thema Weihnachts-Shopping kaufen in diesem Jahr drei von vier Verbrauchern ihre Geschenke online. Das wissen auch Cyberkriminelle und setzen mit angeblichen Schnäppchen-Mails und Fake-Shops auf die Neugier von Anwendern.


Die Vorweihnachtszeit ist ein Fest für Cyberkriminelle. Laut einer repräsentativen eset-Umfrage unter 1.000 Internetnutzern zum Thema Weihnachts-Shopping kaufen in diesem Jahr drei von vier Verbrauchern ihre Geschenke online. Das wissen auch die Gauner im Netz und setzen mit angeblichen Schnäppchen-Mails und Fake-Shops auf die Neugier von Anwendern. Leider ist diese kriminelle Methode genau richtig, denn laut der eset-Umfrage klicken über 40 Prozent der Befragten auf alle Werbelinks, die von Online-Shops in ihr Postfach flattern.

"Der Kauf der Weihnachtsgeschenke im Internet erfreut sich immer größerer Beliebtheit, und Cyberkriminelle haben diese Zeit rot in ihren Kalendern markiert, denn hier können sie fette Beute machen", sagt Thomas Uhlemann, Security-Specialist bei eset. "Der 24. Dezember löst bei einigen Menschen einen enormen Kaufdruck aus und sorgt dafür, dass Internetnutzer vor den Feiertagen deutlich sorgloser unterwegs sind. Sie klicken schneller auf Links vermeintlicher Schnäppchen-Angebote, die in ihren Postfächern landen. Genau darauf setzen Kriminelle."

Eset rechnet in den kommenden Wochen mit einem deutlichen Anstieg von Betrugsdelikten im Internet und rät beim Online-Einkauf zu einer erhöhten Vorsicht und Skepsis bei unrealistischen Rabattschlachten vermeintlicher Online-Händler. Verlockende Schnäppchen-Angebote bekommt jeder Internutzer täglich zuhauf. Trotz zahlreicher Warnungen und Hinweise in der Vergangenheit sind viele Nutzer immer noch zu unbedarft in der digitalen Welt unterwegs.

Mehr als 40 Prozent geben in der aktuellen eset-Umfrage an, dass sie auf alle Werbeangebote von Online-Shops klicken, die sie per E-Mail erhalten haben. Bei durchschnittlich rund 65 Millionen Internetnutzern allein in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt) können Cyberkriminelle mit Spam- und Phishing-Kampagnen große finanzielle Gewinne erzielen.

"Wir gehen von einem Anstieg sogenannter Fake-Shops aus", so Uhlemann. "Bei dieser Cybercrime-Praktik eröffnen die Täter vermeintliche Online-Shops, um Verbraucher in die Falle zu locken. Nach erfolgter Bestellung erhalten die Opfer keinerlei oder minderwertige Ware." Es gehe in erster Linie aber darum, an persönliche Daten oder Kreditkarteninformationen zu gelangen. Aber auch bei großen Online-Plattformen rät der Experte zur Vorsicht. "Schwarze Schafe gibt es leider auch auf den großen Marketplaces etablierter Anbieter." Wenn ein Händler versucht, das Geschäft direkt mit dem Kunden unter Umgehung der vorgesehen Zahlungsmodalitäten zu machen, sollten Nutzer diesen Fall direkt dem Anbieter melden. In der Regel handle es sich dabei um Betrug.

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