Datenpanne im Gesundheitswesen

Beim Datenschutz im Gesundheitswesen krankt es offenbar ganz gewaltig. So sollen Kliniken, Arztpraxen, Labore und Abrechnungsstellen sensible Informationen oft an falsche Empfänger gesendet haben.


Beim Datenschutz im Gesundheitswesen krankt es offenbar ganz gewaltig. So sollen Kliniken, Arztpraxen, Labore und Abrechnungsstellen sensible Informationen oft an falsche Empfänger gesendet haben. Nach Informationen des NDR registrierten die Datenschutzbehörden der Länder seit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) im Mai 2018 rund 850 Datenpannen durch Fehlversendungen von Patientenunterlagen. Sechs Bundesländer konnten bei der NDR-Umfrage allerdings keine Zahlen nennen.

Die Pannen kommen nach Angaben der Landesdatenschützer in allen Bereichen des Gesundheitswesens vor. Die Ursache sei zumeist menschliches Versagen durch falsche Adressierung oder Kuvertierung, Verwechslung von Patienten und Ärzten oder Tippfehler.

Bei vielen Datenschutzbehörden stellen Fehlversendungen den größten Anteil der gemeldeten Datenpannen im Gesundheitswesen. Die Datenschützer gingen in ihren Antworten auf Fragen des NDR davon aus, dass es sich zumeist um Einzelfälle handelt und nicht um systematische Fehler.

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