Wenn Home Office dem Rücken schadet

Home Office ist für viele Berufstätige eine gute Alternative zum Gang ins Büro - nicht nur zu Corona-Zeiten. Doch in vielen Haushalten sind Tische und Stühle nicht für langes Sitzen am Computer geeignet. Das kann dem Rücken schaden.


Home Office ist für viele Berufstätige eine gute Alternative zum Gang ins Büro - nicht nur zu Corona-Zeiten. Doch in vielen Haushalten sind Tische und Stühle nicht für langes Sitzen am Computer geeignet. Das kann dem Rücken schaden. "Während viele Arbeitgeber ihre Büroräume mit ergonomischem Mobiliar ausgestattet haben, sucht man rückenschonende Tische und Stühle bei vielen Arbeitnehmern zuhause vergeblich", sagen Experten der Aktion Gesunder Rücken (AGR).

Wer nicht über einen eigenen Schreibtisch verfügt, arbeitet ersatzweise am Küchen- oder Wohnzimmertisch, auf harten Holzstühlen, eventuell sogar im Bett oder auf dem Sofa in unvorteilhafter Haltung. Für unseren Rücken sei das Gift, sagt die AGR. Doch wie kann man das Home Office auch ohne neues Mobiliar rückengerecht gestalten? Hier einige Experten-Tipps:

Sorgen Sie für eine ausreichende Beleuchtung am Arbeitsplatz. So können Sie die zu bearbeitenden Dokumente gut lesen, müssen die Augen nicht zu sehr anstrengen und beugen sich nicht zu weit nach vorn.

Sitzen Sie möglichst dynamisch. Anstatt einer starren Haltung ist es empfehlenswert, öfter mal die Sitzposition zu wechseln.

Platzieren Sie Ihren Laptop idealerweise so, dass sich nicht direkt vor oder hinter Ihnen Fenster befinden. Ansonsten kann dies zu unerwünschten Blendungen führen. Am besten befindet sich das Fenster seitlich zum Monitor.

Nehmen Sie sich vor, im Homeoffice nur im Stehen oder Gehen zu telefonieren. Das sorgt ganz unbewusst für spontane Haltungswechsel.

Machen Sie regelmäßig Pausen, stehen Sie vom Arbeitsplatz auf, strecken Sie die Beine durch, dehnen Sie sich und gehen Sie ein paar Schritte - zum Beispiel in die Küche zum Kaffee kochen oder für einen kleinen Snack zwischendurch.

Schauen Sie, ob der Esszimmertisch wirklich der einzige Platz ist, an dem Sie arbeiten können. Manche Leute verfügen vielleicht über einen Bistro-Stehtisch im Garten, den man ins Haus holen kann, über moderne Küchen mit höher gelegenen Arbeitsflächen oder einem Tresen. An ihnen kann man zeitweise auch mal gut im Stehen arbeiten.

Wechseln Sie ab und zu den Arbeitsplatz. Auch wenn Sofa, Bett und Esstisch keine Dauerlösung sind - sich für ein paar Minuten mal woanders zu platzieren, lockert auf, schont den Rücken und ist nicht verboten. Wichtig: Nicht dauerhaft in einer Position verharren und immer wieder die Haltung wechseln. Im Zeitalter von WLAN und Mobiltelefonen kann man so viel Abwechslung in das Home Office bringen.

STARTSEITE