Innovative Therapien bei Asthma und COPD

Frei atmen zu können und den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen - für gesunde Menschen ist das selbstverständlich. Doch wird die Funktion der Lunge durch eine chronische Erkrankung wie Asthma bronchiale oder COPD beeinträchtigt, kann dies die Lebensqualität der Betroffenen stark mindern. Neue Therapien und Technologien können den Umgang mit den Erkrankungen jetzt erleichtern.


Frei atmen zu können und den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen - für gesunde Menschen ist das selbstverständlich. Doch wird die Funktion der Lunge durch eine chronische Erkrankung wie Asthma bronchiale oder COPD beeinträchtigt, kann dies die Lebensqualität der Betroffenen stark mindern. Neue Therapien und Technologien können den Umgang mit den Erkrankungen jetzt erleichtern.

Eines der bekanntesten Lungenleiden ist Asthma, eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege. Die Therapie richtet sich nach Form und Schweregrad: Schnell wirksame Sprays helfen bei akuten Anfällen, Langzeitmedikamente sollen die Entzündung und Verengung der Atemwege dauerhaft in den Griff bekommen. Hierbei wird oft Kortison zum Inhalieren verwendet. Kortisontabletten hingegen sollen aufgrund ihrer schweren Nebenwirkungen bestenfalls nicht mehr eingesetzt werden.

Eine besondere Form des schweren Asthmas - das eosinophile Asthma - kann mit sogenannten Biologika behandelt werden. Diese ähneln in ihrer Struktur körpereigenen Stoffen und können helfen, die Dosis von Kortisontabletten zu verringern oder ganz abzusetzen.

Der Sammelbegriff COPD umfasst eine Gruppe von Lungenkrankheiten, bei denen die Atemwege dauerhaft verengt sind - Experten sprechen von chronisch-obstruktiven Erkrankungen. Ursache ist meist das regelmäßige Einatmen von Schadstoffen wie Zigarettenrauch, sowie - berufsbedingt - von Staub oder Chemikalien. Im Rahmen der Therapie kommen bronchienerweiternde Medikamente zum Einsatz. Langwirksame Präparate werden in der Regel mithilfe von Inhalatoren verabreicht. Wichtig dabei ist nicht nur die richtige Wahl der Wirkstoffe, sondern auch, dass diese in einer ausreichenden Menge in der Lunge ankommen.

Eine innovative Technologie kann dabei helfen: Ein neues Dosier-Aerosol (ein druckgasbetriebener Inhalator), nutzt Phospholipid-Partikel als Trägersubstanzen für Wirkstoffkristalle - ähnlich einem "Huckepack-Prinzip". Die Partikel kommen natürlicherweise in der Lunge vor und lösen sich dort vollständig auf. Dadurch können sich die anhaftenden Wirkstoffkristalle - eine Kombination aus bewährten kurz- und langwirksamen Präparaten - besser in den großen und kleinen Atemwegen verteilen. Dort kommen dank des Verfahrens 38 Prozent der Wirkstoffe an. Bei herkömmlichen Inhalatoren sind es zehn bis 20 Prozent.

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