Corona und die Spätfolgen

Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Es sind aber nicht nur die aktuellen Infektionszahlen, mit denen sich die Wissenschaft beschäftigt. Vor allem die Spätfolgen bereiten große Sorgen. Denn noch Monate später kämpfen viele Patienten mit ihrem Immunsystem, Gedächtnislücken oder Organschäden.


Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Es sind aber nicht nur die aktuellen Infektionszahlen, mit denen sich die Wissenschaft beschäftigt. Vor allem die Spätfolgen bereiten große Sorgen. Denn noch Monate später kämpfen viele Patienten mit ihrem Immunsystem, Gedächtnislücken oder Organschäden.

Gerade das zentrale Nervensystem scheint häufiger betroffen zu sein, als anfänglich von Medizinern vermutet. Corona-Genesene berichten von Erschöpfung, Schwindel - aber auch von Wortfindungsstörungen. Welche dieser Folgen dauerhaft bleiben könnten, wird gerade untersucht.

Ungefähr bei einem Drittel der Corona-Patienten auf den Intensivstationen sind diffuse Hirnschädigungen aufgetreten, die zu Gedächtnisproblemen, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten führen könnten, sagt Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie bei "tagesschau.de". "Solche Patienten können verwirrt sein, haben Fehlwahrnehmungen und Halluzinationen." Es sind Schäden, die auch längerfristig andauern könnten, so der Neurologe.

Erste Beobachtungen zeigen, dass in Europa mehr als 80 Prozent der Patienten während der Infektion einen Geruchs- und Geschmacksverlust erleiden. Bei ungefähr 90 Prozent der Infizierten sind diese Fähigkeiten vier Wochen nach der Infektion wieder intakt - zehn Prozent können aber auch über diesen Zeitraum hinaus nicht mehr richtig riechen oder schmecken.

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