Das geben Eltern für Privatschulen aus

Die Schulen in Deutschland sollen nach den Sommerferien zum Regelbetrieb zurückkehren - auch die Privatschulen. In der Zeit der Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie mussten Eltern von Privatschülern in den meisten Fällen das Schulgeld weiterbezahlen. Und das ist nicht gerade wenig.


Die Schulen in Deutschland sollen nach den Sommerferien zum Regelbetrieb zurückkehren - auch die Privatschulen. In der Zeit der Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie mussten Eltern von Privatschülern in den meisten Fällen das Schulgeld weiterbezahlen. Und das ist nicht gerade wenig.

Denn das Schulgeld ist Bestandteil der Schulverträge und ein wichtiges Element der Finanzierung dieser Schulen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Basis einer Sonderauswertung der Lohn- und Einkommensteuerstatistik mitteilt, bezahlten Eltern im Jahr 2016 im Durchschnitt 2.000 Euro jährlich für einen kostenpflichtigen Privatschulplatz ihrer Kinder. Für einen Großteil (59 Prozent) dieser Kinder kostete der Platz weniger als 1.500 Euro an Schulgebühren und für ein knappes Viertel (23,5 Prozent) sogar weniger als 500 Euro im Jahr.

Private Schulen in Deutschland erfahren einen starken Zulauf: Ihre Zahl hat sich seit 1992/93 um 80 Prozent auf 5.811 Privatschulen bis zum Schuljahr 2018/19 erhöht. Entsprechend ist die Zahl der Privatschülern gestiegen. Im Schuljahr 2018/19 besuchten rund eine Million Schüler von insgesamt 10,8 Millionen eine Privatschule, das sind 9,3 Prozent der gesamten Schülerschaft.

Das liegt vor allem daran, dass in den ostdeutschen Bundesländern und Berlin nach der deutschen Vereinigung ein Aufholprozess eingesetzt hat. Dagegen reduzierte sich dort die Zahl der öffentlichen Schulen von 12.400 auf 6.700 bis zum Schuljahr 2018/19. Der Anteil der Schüler, die im Osten Privatschulen besuchten, stieg in diesem Zeitraum von 0,9 auf 10,3 Prozent, im Westen von 6,1 auf 8,9 Prozent.

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