Giftige Lebensmittelverpackungen

Die Verbraucherzentralen fordern ein umfassendes Verbot von Schadstoffen in Lebensmittelverpackungen sowie in Ess- und Kochgeschirr.


Die Verbraucherzentralen fordern ein umfassendes Verbot von Schadstoffen in Lebensmittelverpackungen sowie in Ess- und Kochgeschirr. "Krebserregende, erbgutverändernde oder fruchtbarkeitsschädigende Stoffe haben in Lebensmittelverpackungen nichts zu suchen", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Politik müsse hier "dringend handeln und für solche Stoffgruppen klare Verbote aussprechen".

Neben dem Verbot wird die Einführung eines europäischen Zulassungsverfahrens gefordert. Bei der Gesundheit müsse das Vorsorgeprinzip gelten. "Bevor Lebensmittelverpackungen und Geschirr auf den Markt gelangen, muss ihre Unbedenklichkeit nachgewiesen und von einer unabhängigen EU-Behörde bestätigt werden", so Müller.

Das Europaparlament hatte von der EU-Kommission einen weitreichenden Plan gegen giftige Chemikalien in der Umwelt verlangt. Zahlreiche Stoffe seien wesentlicher Bestandteil von Alltagsprodukten, und einige davon schon in geringer Konzentration für die menschliche Gesundheit schädlich, argumentierten die EU-Abgeordneten.

Künftig sollten nach Einschätzung des Parlaments ganze Stoffgruppen wie das Umwelt-Hormon Bisphenol verboten werden und nicht nur einzelne Stoffe wie das als besonders besorgniserregend eingestufte Bisphenol A. Der Stoff wird in der Kunststoffproduktion verwendet und ist in Alltagsprodukten wie Trinkflaschen, Konservendosen oder Lebensmittelverpackungen enthalten.

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