Das Wettrennen um den Corona-Impfstoff

Weltweit wird fieberhaft nach einem wirksamen Corona-Impfstoff gesucht. Bei diesem Wettrennen gibt es allerdings Regeln. Doch die reichen offenbar nicht aus.


Weltweit wird fieberhaft nach einem wirksamen Corona-Impfstoff gesucht. Bei diesem Wettrennen gibt es allerdings Regeln. Doch die reichen offenbar nicht aus.

Und deshalb verschärft die US-Arzneimittelbehörde FDA jetzt die Anforderungen für eine Zulassung von Coronavirus-Impfstoffen. Es müsse zwei Monate lang bei der Hälfte der Testpersonen einer Impfstoffstudie eine Wirkung beobachtet werden, forderte die Behörde auf ihrer Internetseite. Die neue Richtlinie macht es unwahrscheinlich, dass noch vor der US-Präsidentschaftswahl Anfang November 2020 erste Impfstoffe zugelassen werden.

Die geforderte Zweimonats-Frist beginnt laut FDA, sobald die letzte für eine Immunisierung nötige Impfdosis verabreicht wurde. Die Impfstoff-Entwickler müssten auch ausführliche Berichte über Nebenwirkungen und Infektionen unter den Teilnehmern der Versuche vorlegen, teilt die Behörde mit.
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Der Chef des US-Pharmakonzerns Pfizer, Albert Bourla, betont hingegen, die Unabhängigkeit der FDA sei aktuell besonders wichtig. Seine Firma verhandle deswegen nie direkt mit dem Weißen Haus. Pfizer ist in Kooperation mit dem Mainzer Unternehmen Bionech voraussichtlich der erste Impfstoffhersteller, der Ergebnisse aus einer klinischen Phase-III-Studie in den USA bekanntgeben könnte.

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