Sinkt der Strompreis auch mal wieder?

Die privaten Haushalte in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2020 je Kilowattstunde Strom im Durchschnitt 31,94 Cent gezahlt. Laut des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stiegen die Strompreise damit gegenüber dem zweiten Halbjahr 2019 um 6,8 Prozent. Doch ist zumindest 2021 eine Reduzierung in Sicht?


Die privaten Haushalte in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2020 je Kilowattstunde Strom im Durchschnitt 31,94 Cent gezahlt. Laut des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stiegen die Strompreise damit gegenüber dem zweiten Halbjahr 2019 um 6,8 Prozent. Doch ist zumindest 2021 eine Reduzierung in Sicht?

Theoretisch ja: Die Börsenpreise für Strom sind seit Ende 2019 stark gesunken und auch die EEG-Umlage sinkt Anfang 2021, von derzeit 6,756 auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg fordert jedenfalls die Anbieter schon jetzt auf, die Strompreise ebenfalls zu senken.

"In den letzten Jahren haben Anbieter oft die gestiegenen Börsenpreise vorgeschoben, um Preiserhöhungen zu rechtfertigen", so die Verbraucherschützer. Das müsse nach nun auch umgekehrt gelten: "Für das Belieferungsjahr 2021 darf es zu keiner Strompreiserhöhung kommen", so die Energieexperten. "Im Gegenteil: Auch Preissenkungen müssen an Verbraucher weitergegeben werden". Ob die Anbieter sich zu einer fairen Preisgestaltung durchringen, bleibe jedoch abzuwarten, zumal die Netzanbieter bereits eine Erhöhung der Netzentgelte angekündigt haben.

Umso wichtiger ist es für Verbraucher, die nächsten Schreiben ihrer Stromanbieter genau zu prüfen. Denn wie die diesjährige, inzwischen zweite Auswertung von Preiserhöhungsschreiben gezeigt hat, verstecken Anbieter Preiserhöhungen weiterhin oft auf der zweiten oder dritten Seite, zwischen blumigen Service-Versprechen und belanglosen Werbetexten. "In einigen Schreiben war auch der vorgeschriebene Hinweis auf das Sonderkündigungsrecht viel zu unauffällig, teils fehlte er komplett", bemängeln die Experten.

STARTSEITE