"Extrembelastung auf Intensivstationen"

Entwarnung ist nicht in Sicht. Anästhesisten rechnen zunächst nicht mit einem Rückgang der Patientenzahlen auf den Intensivstationen. Davon ist Professor Dr. Gernot Marx, Sprecher des Arbeitskreises Intensivmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und Klinikdirektor in Aachen, überzeugt.


Entwarnung ist nicht in Sicht. Anästhesisten rechnen zunächst nicht mit einem Rückgang der Patientenzahlen auf den Intensivstationen. Davon ist Professor Dr. Gernot Marx, Sprecher des Arbeitskreises Intensivmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und Klinikdirektor in Aachen, überzeugt. Zunächst werde es bei Spitzenwerten und Extrembelastung bleiben.

Gleichzeitig ist bei Marx und seinen Kollegen die Erleichterung über den vorgezogenen Lockdown sehr groß. Es werde aber noch eine ganze Zeit dauern, bis dessen Effekte auf den Intensivstationen spürbar sein würden. Marx: "In den nächsten Tagen und wahrscheinlich auch Wochen werden wir erst mal einen weiteren Anstieg der Patientenzahlen auf den Intensivstationen haben. Frühestens zwei Wochen nach Beginn des Lockdowns werden wir eine Wirkung erkennen können. Die Entwicklungen sind insgesamt aber ungewiss."

Marx sieht aktuell auf seiner Intensivstation viele wirklich schwer kranke Menschen, mit Lungenversagen oder auch mit Nierenversagen. Immer noch jüngere und ältere Patienten gemischt. Er ruft dazu auf, auf alle Kontakte zu verzichten, die nicht existentiell wichtig sind: "Covid-19 ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, auch für Menschen, die im Moment vielleicht nicht auf der Intensivstation landen."

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