Mit Kopfschmerzen ist nicht zu spaßen

Millionen Menschen werden von Kopfschmerzen geplagt. Viele greifen schnell zu Medikamenten. Diese helfen in der Regel zuverlässig, sollten aber nicht zu häufig eingesetzt werden.


Millionen Menschen werden von Kopfschmerzen geplagt. Viele greifen schnell zu Medikamenten. Diese helfen in der Regel zuverlässig, sollten aber nicht zu häufig eingesetzt werden.

Gut wirksam sind nach derzeitiger Datenlage bei leichten bis mittelschweren Kopfschmerzen Acetylsalicylsäure (ASS) und Ibuprofen. Bei Migräne hat sich ein Kombinationspräparat aus Paracetamol, ASS und Koffein als etwas wirkungsvoller erwiesen als die Einzelsubstanzen. Auch Pfefferminzöl, auf die Schläfen und den Nacken aufgetragen, kann helfen, schreibt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Allerdings hat die Selbstmedikation auch klare Grenzen. Pro Anfall und Tag sollten es nicht mehr als drei Tabletten sein, so die Experten. Akut-Kopfschmerzmittel sollte man höchstens an zehn Tagen pro Monat und drei aufeinanderfolgenden Tagen einnehmen. Sonst drohen als Folge dauernde Kopfschmerzen.

Denn dadurch werden Kerngebiete des Trigeminusnervs empfindlicher. "Sie reagieren plötzlich auf ganz banale Reize mit Kopfschmerzen", erklärt Professorin Dagny Holle-Lee vom Westdeutschen Kopfschmerzzentrum. Damit es nicht so weit kommt, empfehlen die Ärzte die sogenannte 10/20-Regel: 20 Tage pro Monat ohne, höchstens 10 Tage mit Kopfschmerzmitteln.

Wird diese Grenze überschritten oder kommt es während der Attacke zu neurobiologischen Ausfällen, sollten Betroffene unbedingt den Hausarzt einschalten. Dieser wird gegebenenfalls an einen Facharzt überweisen.

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