Datenpanne beim Roten Kreuz

Patienten gehen davon aus, dass medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Fahrdienste mit sensiblen Informationen sorgsam umgehen. Doch Daten zu mehr als 30.000 Patienten aus Brandenburg lagen offenbar jahrelang auf einem schlecht gesicherten Server, der vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) genutzt wurde.


Patienten gehen davon aus, dass medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Fahrdienste mit sensiblen Informationen sorgsam umgehen. Doch Daten zu mehr als 30.000 Patienten aus Brandenburg lagen offenbar jahrelang auf einem schlecht gesicherten Server, der vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) genutzt wurde. Kriminelle Hacker hätten problemlos auf die Daten zugreifen und sie sogar manipulieren können. Das haben gemeinsame Recherchen von Reportern des BR, des RBB und der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) ergeben.

Die Reporter konnten die Daten einsehen, die bis ins Jahr 2008 zurückreichen. Sie stammen aus Aufzeichnungen von mehr als 100.000 Krankentransporten. Enthalten sind in etlichen Fällen sensible Patienteninformationen, die Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand der Betroffenen ermöglichen, etwa ob der Patient im Rollstuhl sitzt, an einer Viruserkrankung leidet oder ob es sich bei der Fahrt um eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik handelt.

Hinzu kommen personenbezogene Informationen wie Namen, Adressen und Geburtsdaten der Patienten. Auch personenbezogene Daten von Teilnehmern von Erste-Hilfe-Kursen waren abrufbar.

STARTSEITE