img
mp Groß-Gerau - Zellen von Menschen mit etwa Typ-2-Diabetes oder starkem Übergewicht haben oft veränderte Rhythmen im Laufe des Tages. Miriams-Fotos / pixabay.com

Diabetes: Im Takt bleiben mit der inneren Uhr

Unser Körper funktioniert nicht den ganzen Tag über gleich, sondern folgt ungefähr einem 24-Stunden-Takt. Dieser Rhythmus kann von Mensch zu Mensch etwas verschoben sein - doch jeder hat einen. Außerdem hat fast jede unserer Zellen eine innere Uhr - die verschiedenen Zelltypen, etwa Leber-, Fett- oder Blutzellen, ticken unterschiedlich. Wie alle Zellen im Takt bleiben, zeigt das Apothekenmagazin 'Diabetes Ratgeber'.


Unser Körper funktioniert nicht den ganzen Tag über gleich, sondern folgt ungefähr einem 24-Stunden-Takt. Dieser Rhythmus kann von Mensch zu Mensch etwas verschoben sein - doch jeder hat einen. Außerdem hat fast jede unserer Zellen eine innere Uhr - die verschiedenen Zelltypen, etwa Leber-, Fett- oder Blutzellen, ticken unterschiedlich. Wie alle Zellen im Takt bleiben, zeigt das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber".

Studien zeigen, dass die Zellen von Menschen mit etwa Typ-2-Diabetes oder starkem Übergewicht oft veränderte Rhythmen haben. "Dann stellt sich natürlich die Frage: Was war zuerst da - die Krankheit oder der gestörte Rhythmus?", fragt Dr. Olga Ramich, Leiterin der Forschungsgruppe Molekulare Ernährungsmedizin am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke.

Menschen mit Typ-2-Diabetes sollten - neben ihren angepassten Medikamenten - einen Sensor zur Glukosemessung nutzen, zum Beispiel auf ihrem Smartphone. So können Betroffene verfolgen, wie sich ihr Blutzucker entwickelt. Sollte der Blutzucker doch mal stärker ansteigen, empfiehlt sich ein Spaziergang. Denn durch Bewegung sinkt der Blutzucker wieder.

Viele Menschen merken im Laufe des Tages, wie die Energie nachlässt, oftmals ist dann um 18 oder 19 Uhr der Akku leer - das ist ganz natürlich, schreibt der "Diabetes Ratgeber": Sobald es dunkel wird, beginnt der Körper damit, das Schlafhormon Melantonin auszuschütten. Er schaltet quasi auf Stand-by: Blutdruck, Atemfrequenz und Körpertemperatur fahren zurück - auch der Stoffwechsel. Die Zellen reagieren nicht mehr so sensibel auf das Hormon Insulin.

Tipp: Tun Sie Ihrem Körper einen Gefallen, indem Sie am Abend nur noch eine Kleinigkeit essen. Ernährungsmedizinerin Ramich und ihr Team haben in Laborexperimenten herausgefunden, dass Insulin die innere Uhr von Fettzellen umstellen kann. Das Gleiche passiere wahrscheinlich, wenn man spätabends noch esse, so die Forscherin und rät, dass man die inneren Rhythmen unbedingt beachten solle.

STARTSEITE