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mp Groß-Gerau - Grenzt Schwerhörigkeit bereits an Taubheit, kann ein Cochlea-Implantat helfen. Thomas Wolter / pixabay.com

Cochlea-Implantat: Service durch Hörakustiker

Anlässlich des bundesweiten Aktionstages zum Cochlea-Implantat (CI) am kommenden Samstag, 17. Juni, informieren Hörakustiker über die Belange von CI-Trägern und weisen auf die Bedeutung der Nachsorge hin.


Anlässlich des bundesweiten Aktionstages zum Cochlea-Implantat (CI) am kommenden Samstag, 17. Juni, informieren Hörakustiker über die Belange von CI-Trägern und weisen auf die Bedeutung der Nachsorge hin. In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen.

"Individuell an das Gehör angepasste Hörsysteme können den Menschen helfen besser zu hören, die eine Hörbeeinträchtigung haben. Ist allerdings die Schwerhörigkeit bereits an eine Taubheit grenzend, reicht eine klassische Hörsystemversorgung manchmal nicht aus, in diesen Fällen kann ein Cochlea-Implantat helfen", erklärt Eberhard Schmidt, Hörakustik-Meister und Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker.

In Deutschland leben bereits über 40.000 Menschen mit einem Cochlea-Implantat. Dieses überbrückt die Funktion des Mittelohrs und setzt direkt in der Hörschnecke, der Cochlea, elektrische Impulse, die den Hörnerv stimulieren. Diese Reize werden vom Gehirn Klängen zugeordnet. Hören wird so möglich. Ein CI besteht aus zwei Teilen: einem internen Teil, das implantiert wird und direkt am Hörnerv ansetzt, und einem externen Teil, dem Sprachprozessor, der hinter dem Ohr getragen wird und in Form und Größe einem Hörsystem ähnelt.

Die Implantation eines CI findet in Kliniken statt, die anschließende Rehabilitation sowie das Hörtraining mit dem CI-Patienten sowie die Nachsorge stellen auch Hörakustiker sicher. Diese findet man deutschlandweit in Wohnortnähe über die Website www.hoerakustiker-suche.de.

Hier kann unter anderem explizit nach CI-Dienstleistungen gesucht werden. "Hörakustiker gewährleisten wohnortnah, ohne lange Wartezeiten auf Termine, eine optimale Versorgung von Hörsystem- und auch CI-Trägern", so Schmidt. Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums Hören.

Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt eine von gesetzlichen Krankenversicherungen durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit der individuellen Versorgungssituation.

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