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mp Groß-Gerau - Vielfach sind Medikamente im Ausland deutlich preisgünstiger. Michal Jarmoluk / pixabay.com

Medikamente: So lässt sich beim Kauf im Ausland sparen

Je nach Präparat und Reiseziel kann beim Kauf von Medikamente einiges an Geld gespart werden, wie das Ferienhausportal Holidu herausgefunden hat.

Je nach Präparat und Reiseziel kann nach einem Blick in die Reiseapotheke beim Kauf von Medikamenten einiges an Geld gespart werden, wie das Ferienhausportal Holidu herausgefunden hat. Dafür wurden die Preise von 18 Medikamenten mit den vom Auswärtigen Amt empfohlenen Wirkstoffen in 17 beliebten Reiseländern sowie in Deutschland ermittelt und miteinander verglichen.

Einige Medikamente sind im Ausland deutlich teurer, bei anderen lohnt es sich, den Vorrat erst im Zielland aufzustocken. Am meisten sparen können Deutsche beim Kauf der Reiseapotheke in Polen. Das Nachbarland hat im Vergleich zur Bundesrepublik bei 15 der untersuchten Medikamente einen niedrigeren Preis. Vor allem bei Amoxicillin-haltigen Antibiotika gegen bakterielle Infektionen gibt es einen großen Unterschied (minus 58,13 Euro) sowie bei Salben mit Mupirocin gegen Hautinfektionen (minus 30,83 Euro).

Obwohl skandinavische Länder in vielen Bereichen zumeist höhere Preise im Vergleich zu Deutschland aufrufen, lohnt es sich auch in Schweden, die Urlaubsapotheke vor Ort zusammenzustellen: Zehn Medikamente gibt es dort günstiger. Portugal belegt zusammen mit Frankreich Platz drei. Acht Präparate sind in den beiden Ländern preiswerter, darunter in Portugal ebenfalls Amoxicillin-haltige Antibiotika (minus 55,22 Euro).

Auf Platz vier und fünf folgen Finnland und Dänemark mit sieben bzw. sechs günstigeren Mitteln. Bei Schmerzen oder Hustenreiz lohnt sich der Kauf in Dänemark, denn das als Schmerzmittel in Kombination mit Paracetamol eingesetzte Codein ist in Dänemark ganze 11,32 Euro günstiger.

In Italien sind die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Deutschland generell etwas höher, auch in Bezug auf die Reiseapotheke sollten Urlauber lieber im Voraus die Medikamente aufstocken. Von allen untersuchten Ländern waren in Italien zwölf Medikamente teurer als in Deutschland. Dimenhydrinat-haltige Medikamente gegen Übelkeit sind in Italien fast doppelt so teuer. Tiefer in die Tasche greifen müssen Touristen auch in Belgien, wo neun Medikamente höhere Kosten aufweisen: Vor allem der Erwerb von Azithromycin (plus 68,03 Euro) und Dimenhydrinat, Hauptwirkstoff in Mitteln gegen Übelkeit (plus 8,82 Euro), ist sehr kostspielig.

Gut ausgestattet sollte die Reiseapotheke außerdem sein, wenn es in die Schweiz geht. Hier sind sieben Medikamente kostspieliger als in Deutschland, am teuersten ist im Vergleich ebenfalls Dimenhydrinat.

Besonders bei Reisen mit Kindern sind leichte Verletzungen beim Spielen nicht ausgeschlossen. Die dafür empfohlenen Salben enthalten Povidon-Jod, das im europäischen Vergleich in Deutschland am günstigsten ist und daher bereits vor dem Urlaub mitgenommen werden sollte. Auch im Falle einer bakteriellen Infektion hat Deutschland kostentechnisch die Nase vorn - Azithromycin ist im europäischen Vergleich ganze zwölf Euro günstiger. Um Unstimmigkeiten im Magen-Darm-Bereich gewappnet zu sein, empfiehlt es sich, das entsprechende Mittel in Deutschland vor der Reise zu kaufen. Für 3,58 Euro kann ein Mittel gegen Durchfall in der Bundesrepublik erworben werden - der günstigste Preis im durchschnittlichen Ländervergleich. Für alle Sportbegeisterten lohnt es sich zudem, Salze und Elektrolyte vor dem Urlaubsantritt zu besorgen, da die erhältlichen Pulver im europäischen Ausland durchschnittlich 5,82 Euro teuer sind.

Alle Ergebnisse des Vergleichs finden sich unter:
www.holidu.de/magazine/schnaeppchenjagd-fuer-die-reiseapotheke

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