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mp Groß-Gerau - Sollte sich der Verdacht auf eine dementielle Erkrankung wie Alzheimer erhärten, wird von der hausärztlichen Praxis an einen Facharzt aus der Neurologie oder Psychiatrie überwiesen. Gerd Altmann / pixabay.com

Gedächtnisprobleme: Welcher Arzt hilft

Viele Menschen haben Angst vor einer Demenzerkrankung, wenn mit zunehmendem Alter das Gedächtnis nachlässt. Nicht immer sind Alzheimer oder eine andere Demenz Ursache für Gedächtnisprobleme. Die Gründe sollten aber auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. informiert, an wen man sich bei Gedächtnisproblemen wenden kann und welche ärztlichen Untersuchungen zur Abklärung der Ursachen gehören.


Viele Menschen haben Angst vor einer Demenzerkrankung, wenn mit zunehmendem Alter das Gedächtnis nachlässt. Nicht immer sind Alzheimer oder eine andere Demenz Ursache für Gedächtnisprobleme. Die Gründe sollten aber auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. informiert, an wen man sich bei Gedächtnisproblemen wenden kann und welche ärztlichen Untersuchungen zur Abklärung der Ursachen gehören.

Erste Anlaufstelle bei Gedächtnisproblemen ist die hausärztliche Praxis. Gerade für viele ältere Menschen ist der Hausarzt eine wichtige Vertrauensperson, die zudem gut über deren gesundheitlichen Zustand Bescheid weiß. Dort werden in einem Anamnesegespräch und durch erste allgemeine körperliche Untersuchungen Art und Schwere der Symptome festgestellt. Dabei können gegebenenfalls auch schon andere Ursachen für die Beschwerden ein- oder ausgeschlossen werden, zum Beispiel Depressionen.

Sollte sich der Verdacht auf eine dementielle Erkrankung wie Alzheimer erhärten, wird von der hausärztlichen Praxis an einen Facharzt aus der Neurologie oder Psychiatrie überwiesen. Eine weitere Möglichkeit ist die Überweisung an eine Gedächtnissprechstunde oder Gedächtnisambulanz.

Deren Teams sind insbesondere auf die Diagnose und Therapie von Gedächtnisproblemen spezialisiert. Hier finden weitere Untersuchungen statt, zum Beispiel Gedächtnistests und bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT). In einzelnen Fällen wird auch eine Nervenwasseruntersuchung für eine sichere Diagnosestellung durchgeführt.

Generell empfehlenswert ist, ein Familienmitglied oder eine andere nahestehende Person zum Untersuchungstermin mitzunehmen, die ebenfalls befragt werden kann. Der Grund: Gedächtnisprobleme werden von Erkrankten häufig anders erlebt als von ihrem nächsten Umfeld. Gerade solche Informationen sind wichtig für die ärztliche Diagnose.

Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist die Vorbereitung des Arzttermins. Sich Beschwerden und offene Fragen zu notieren, gibt in der Sprechstunde die Sicherheit, nichts Wichtiges zu vergessen. Wichtig für die fachärztliche Diagnose sind sowohl jegliche körperlichen Beschwerden, wie Schmerzen oder Fieber als auch seelische Probleme, wie Antriebslosigkeit oder Niedergeschlagenheit.

Als Hilfestellung und zur Orientierung dient folgender Leitfaden:
Welche Gedächtnisprobleme liegen vor?
Wie macht sich die Vergesslichkeit bemerkbar?
Wann haben Sie die Probleme erstmals festgestellt?
Gibt es weitere Veränderungen, die Sie bemerkt haben, zum Beispiel in Ihrem Verhalten oder in Ihrer Stimmung?
Gibt es auch rein körperliche Beschwerden, wie etwa Schmerzen oder Fieber?
Gibt es bestimmte Tageszeiten, an denen die Beschwerden auftreten? Wie lange dauern diese an?
Wodurch verbessert oder verschlechtert sich der Zustand?
Wie sehr schränken die Beschwerden im Alltag ein?

Wichtig ist, bei der Beantwortung möglichst ehrlich und möglichst genau zu sein. Darüber hinaus sollte der Arzt wissen, welche Medikamente eingenommen werden. Hierzu zählen sowohl verschreibungspflichtige Medikamente als auch frei verkäufliche Mittel wie Vitamine oder Augentropfen. Es empfiehlt sich, die Medikamente aufzuschreiben oder gleich mitzubringen.

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