Gamescom 2016: Welten wachsen zusammen

Welten treffen wieder aufeinander, wenn in Köln die Gamescom 2016 die Gamer anlockt. Spieler treffen auf Entwickler und Publisher, die analoge Welt trifft auf die virtuelle Welt und es zeigt sich auch wieder, dass daraus ein bunter Cocktail wird.


Welten treffen wieder aufeinander, wenn in Köln die Gamescom 2016 die Gamer anlockt. Spieler treffen auf Entwickler und Publisher, die analoge Welt trifft auf die virtuelle Welt und es zeigt sich auch wieder, dass daraus ein bunter Cocktail wird. Denn in Köln versammeln sich derzeit alle, für die Videospiele mehr sind als ein Zeitvertreib. Die Organisatoren erwarten knapp eine halbe Million Besucher auf der weltweit größte Messen für alles rund um Videospiele.

Die Messe ist ein brodelnder Schmelztiegel von Industrie, Spieler und allem, was dazwischenliegt. Cosplayer, die sich als ihre Lieblingsfiguren verkleiden. Youtuber und Streamer, die ganze Fan-Gemeinschaften um sich scharen. E-Sport-Legisten, die als Stars gefeiert werden. Alle kommen mit einer greifbaren Faszination für die digitale Unterhaltungskunst und das ist es, was die Messe zum lebendigen Erlebnis macht. Durch das reiche Angebot gibt es für jeden Menschen das passende Spiel, und Spielen verbindet. Das verdeutlichen die Menschenmassen, die sich in der "Entertainment Area" der Messe tummeln. Dort zeigen die Hersteller in aufwendig hergerichteten Ständen ihre Neuheiten. Mal als große Kino-Vorführung, mal als anspielbare Demo-Version. Da lassen es sich die Besucher nicht nehmen, Wartezeiten von einigen Stunden hinzunehmen. Der geneigte Gamer ist ja in bester Gesellschaft, und viele bringen dafür sogar einen Campingstuhl mit.

An den Ständen von Electronic Arts, Square Enix, Sony, Microsoft, Activision Blizzard, Nintendo, Ubisoft und Co. dürfen sich die Besucher über Spiele wie Final Fantasy XV, Resident Evil 7, Batman: Arkham VR, Battlefield 1, Tekken 7, Fifa 17, Mafia 3 und mehr freuen. Die Liste ist sehr lang, genau wie die Warteschlangen an den Ständen. Knapp 800 Aussteller sind auf die insgesamt 9 von 11 Hallen der Koelnmesse verteilt. Besonders die Aussteller mit Virtual-Reality-Geräten werden regelrecht belagert. Bisher sind zwar die kostspieligen Datenbrillen nicht wirklich weit verbreitet, aber spannende Konzepte werden bereits jetzt gezeigt, wie das VR-Erlebnis weiter vertieft werden kann. Drehende Stühle, Hänge-Installationen, bewegliche Liegestühle, die Installationen sind wuchtig aber beeindruckend.

Spiele streben aber nicht alle den VR-Pfad an, sondern bieten für jeden Geschmack etwas. Gerade die zahlreichen Indie-Entwickler sind dafür ein Paradebeispiel. Die unabhängigen Studios kümmern sich dabei selbst um die Finanzierung ihrer Produkte und haben so kreative und zeitliche Freiheiten, die unter einem Herausgeber schwieriger zu verwirklichen wären. Aber egal, mit welchem Promoter, Entwickler oder Publisher man sich vor Ort unterhält, während man einen ihrer Titel anspielt: Man kommt nicht umhin, die Leidenschaft zu spüren, die in jedem einzelnen Spiel steckt, das auf der Messe gezeigt wird. Zu sehen, mit wieviel Eifer die Teams arbeiten, um dann für jedes Lob echte Dankbarkeit zeigen, ist für viele Spieler eine seltene Erfahrung, da sie sonst oft nur das neutrale Endprodukt Zuhause liegen haben.

Letztlich geht es aber auch ums Geschäft. Während in der Business Area der Veranstaltung die Fachbesucher im kleineren Kreis Kontakte und Kontrakte knüpfen, widmet die Gamescom erstmal eine gesamte Halle dem Games-Merchandise. Stand auf Stand bieten dort Händler von T-Shirts, Figuren und Poster alles an, was das Besucherherz höherschlagen lässt. Auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen: Außen-Areale, ein spezieller Family-Bereich, Retrospiele und Events in der Kölner Innenstadt sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Die Gamescom ist für alle, die Freude an Videospielen haben, jedes Jahr aufs Neue ein Ereignis der außergewöhnlichen Art. Man muss es einmal erlebt haben: Spiel, Satz und Sieg.

Steve Schmit/cid

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