Optimale Raumakustik

Vorurteile gegen Großraumbüros sind weit verbreitet.

Vorurteile gegen Großraumbüros sind weit verbreitet. So attraktiv die offene Atmosphäre solcher Räumlichkeiten für die Zusammenarbeit im Team ist, so sehr befürchten Arbeitnehmer Stress durch gegenseitige Störung. Ein Beispiel aus 2015 zeigt Sichtbar!Hörbar!Fühlbar! (so auch der Slogan des Herstellers), wie eine wirksame Raumakustik hergestellt werden kann.


,,So schnell wie möglich" sollte das Büro Hartmann Architekten im zuvor als Möbelhaus genutzten Gebäude in der Münchner Innenstadt neue Büroräume für die Werbe- und Kommunikationsagentur serviceplan solutions konzipieren und einrichten. Das Raumangebot der ehemaligen Ausstellungsflächen des Möbelhauses - etwa 1200 m² Nutzfläche - ermöglicht ca. 125 über das Erdgeschoss und das Galeriegeschoss verteilte Arbeitsplätze in wechselnder Anordnung.

Dank rechtzeitigem und selbstverständlichem Einbezug des Themenfelds Raumakustik in die Planung erfüllen die ehemaligen Ausstellungsräume nach der Umwidmung ihren Zweck als Großraumbüro auch hinsichtlich der Ruhequalität einwandfrei und bieten damit beste Rahmenbedingungen für das innovative Bürokonzept des Nutzers. Das akustische Aufgabenfeld umfasste dabei zum einen die Anforderung, den Geräuschpegel im Großraumbüro allgemein niedrig zu halten. Dies wurde durch geometrische Anordnung von Absorberflächen aus Echtholz-Akustikpaneelen Ligno Akustik light an den Decken gelöst. So entsteht auch in den Stehbesprechungsräumen des Untergeschosses in Massivbauweise eine gute Arbeitsatmosphäre.

Aber: Gute Sprachverständlichkeit nicht immer vorteilhaft. Ohne zusätzliche Maßnahmen wäre sie wiederum kontraproduktiv für das Arbeitsumfeld: Sprachinhalte benachbarter Arbeitsgruppen wären bei bloßem Fokus auf Pegelminderung durch die Deckenabsorber sogar besser wahrnehmbar und würden stören. Aus diesem Grund setzten die Planer für die Möblierung Schrankelemente mit integriertem Absorber ein. In Art von Blenden verhindern sie die horizontale Schallausbreitung zwischen den Arbeitsgruppen.

Für die Leistenpaneele an den Decken wurden Lignotrend-Paneele mit dem sogenannten nature-Profil gewählt: Unregelmäßig breite Leisten (12 bis 25 mm Breite) bilden im ansonsten neutral eingerichteten Büro lebhafte, organisch anmutende Akzente von angenehmer Natürlichkeit. Weil es astfrei verarbeitet wird, wirkt das verwendete Weißtannenholz nicht rustikal, sondern edel und leicht. Bei der Montage wurden filigrane LED-Lichtleisten (mohrmann licht- und medientechnik) integriert, die sich perfekt in den Rhythmus der Holzstreifen einfügen.

Das Naturmaterial Holz im Haus hat noch eine weitere positive Auswirkung: Weil das Rohmaterial so wenig wie möglich modifiziert wird, bleibt den Echtholzelementen die Fähigkeit des Materials erhalten, das Raumklima positiv zu beeinflussen: Lignotrend verwendet für die Elementstruktur natürlich gewachsene Tannenholzleisten als Lamellen. Die Verklebung zu Paneelen ist durch natureplus nach strengsten baubiologischen Kriterien kontrolliert. (Newspress.de/HS)

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