Neue Nachricht vom Stress-Messenger

Praktisch, dass Messenger-Dienste uns mit unseren Mitmenschen verbinden. Unpraktisch wird es dann, wenn die Nutzer vor lauter Verbindungen, Texten, Bildern und Sprachnachrichten den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Viele Nutzer merken gar nicht, wie sehr die dauerhafte Erreichbarkeit sie stresst.


Praktisch, dass Messenger-Dienste uns mit unseren Mitmenschen verbinden. Unpraktisch wird es dann, wenn die Nutzer vor lauter Verbindungen, Texten, Bildern und Sprachnachrichten den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Viele Nutzer merken gar nicht, wie sehr die dauerhafte Erreichbarkeit sie stresst.

"Viele Jugendliche und junge Menschen unterliegen heute einem Konformitätszwang. Sie befürchten, Freunde und Familie zu enttäuschen, wenn sie nicht sofort auf eine Nachricht reagieren. Hinzu kommt die Angst, eine wichtige Neuigkeit aus dem Netzwerk zu verpassen", sagt Dr. Tanja Katrin Hantke, Gesundheitsexpertin der Schwenninger Krankenkasse.

Auch beruflich werden die Chat- und Sprach-Dienste immer häufiger verwendet. Zeit für Enthaltung bleibt da nicht. Laut der repräsentativen Studie "Zukunft Gesundheit 2017" der Schwenninger Krankenkasse und der Stiftung "Die Gesundarbeiter" sehen sich 37 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen verpflichtet, ständig für die Arbeit erreichbar zu sein. Gleichzeitig wünschen sich 72 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen mehr Zeit, um sich gezielt zu entspannen.

Die Experten der Krankenkasse appellieren an Eltern und Lehrer, schon früh ein Bewusstsein für übermäßigen Medienkonsum zu schaffen. Bewusst erlernte Auszeiten sollen dabei helfen, medienbedingten Stress frühzeitig einzuschränken. Dazu müssen die Erwachsenen mit gutem Beispiel voran gehen.

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