Streaming-Dienste: Hier rollt der Ball

Egal, ob Sport oder Musik: Streamingdienste sind auf dem Vormarsch. Und so könnten schon bald die Rechte an der Fußball-Bundesliga verstärkt im Netz landen.


Egal, ob Sport oder Musik: Streaming-Dienste sind auf dem Vormarsch. Und so könnten schon bald die Rechte an der Fußball-Bundesliga verstärkt im Netz landen. Das jedenfalls deutete jetzt DFL-Boss Christian Seifert in einem Interview der Bild am Sonntag an.

Die "Qualitätsverbesserung" bei Serien und Filmen durch Netflix und Amazon Prime sei "außergewöhnlich" und "in den deutschen Medien äußerst positiv besprochen". Die Kritik an Streaming-Diensten wie Dazn werde "noch zwei, drei Jahre ein Thema sein", dann werde "die technische Infrastruktur in Deutschland in der Lage sein, das aufzufangen", so Christian Seifert.

Seifert, der sich im Foto-Shooting für die turi2 edition #6, Netze, als Ballaufpumper bei Eintracht Frankfurt und damit als Dienstleister der Bundesliga-Vereine präsentiert, dämpft allerdings die Erwartungen, dass der neue TV-Vertrag für die Vereine riesige Umsatzsprünge bringen könnte - bei 4,64 Milliarden Euro Einnahmen im alten Vertrag: "Ob uns die nächsten paar Millionen Euro mehr wirklich besser machen auf dem Platz - diese Frage muss erlaubt sein."

Die Deutsche Telekom hat die TV-Rechte für die Fußball-EM 2024 gekauft und sucht den Einstieg in die Bundesliga, Amazon und Dazn halten die Rechte an der Champions League. Verlierer dieser Entwicklung könnte auch in Deutschland der traditionelle Bezahl-Sender Sky sein. Seifert: "Die Zahl der Spiele im Free-TV wird bei der nächsten Ausschreibung größer sein." Bei der Champions League hat das ZDF das Endspiel gekauft, in der Bundesliga haben ARD und ZDF live das erste und das letzte Abendspiel der Hinrunde übertragen.

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