Wenn Daten wandern

Im digitalen Zeitalter bleiben Informationen nicht im Verborgenen - selbst wenn sie noch so sensibel sind. Doch den meisten Verbrauchern (78 Prozent) ist unklar, wie ihre personenbezogenen Daten verarbeitet werden. So lautet das Ergebnis einer Online-Umfrage der Verbraucherzentralen.


Im digitalen Zeitalter bleiben Informationen nicht im Verborgenen - selbst wenn sie noch so sensibel sind. Doch den meisten Verbrauchern (78 Prozent) ist unklar, wie ihre personenbezogenen Daten verarbeitet werden. So lautet das Ergebnis einer Online-Umfrage der Verbraucherzentralen.

Die Verbraucherschützer wollten von den Teilnehmern wissen, wie sie mit Datenschutzerklärungen umgehen. Von Interesse war auch, ob jemand bereits Auskunft über die Speicherung von Daten bei Firmen verlangt hat und wie die Unternehmen mit dieser Anfrage umgegangen sind.

"Ein Drittel der Befragten gibt an, Datenschutzerklärungen nicht zu lesen", sagt Tatjana Halm, Referatsleiterin Markt und Recht der Verbraucherzentrale Bayern. Als Gründe nennen die Verbraucher, dass diese zu lang und unverständlich sind oder sie keine Zeit dafür haben. "Andere meinten, dass ohnehin nicht bekannt sei, was mit den Daten geschieht", so Halm.

28 Prozent aller Befragten haben bereits von ihrem Recht Gebrauch gemacht, Auskunft bei Unternehmen über die gespeicherten Daten zu verlangen. Zwar kam ein Großteil der Auskunftspflicht nach, dennoch erhielten nur 43 Prozent der Befragten eine Antwort innerhalb von 14 Tagen. 40 Prozent mussten bis zu vier Wochen und rund 16,5 Prozent sogar länger warten.

"Nicht hinnehmbar ist, dass 15 Prozent gar keine Antwort erhalten haben und in 34 Prozent der Anfragen nur teilweise auf den Auskunftswunsch eingegangen wurde", sagt Tatjana Halm. "Die Umfrage zeigt, dass Datenschutzerklärungen in vielen Fällen für Verbraucher schwer verständlich sind."

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