Arthrose auf die Finger schauen

Arthrose ist für die Betroffenen eine Qual. Besonders schlimm ist diese Erkrankung, wenn es um die Finger geht. Denn bevor die Schmerzen kommen, macht sich Fingerarthrose oft zunächst optisch bemerkbar: Die Gelenke werden dick und es bilden sich Knötchen.


Arthrose ist für die Betroffenen eine Qual. Besonders schlimm ist diese Erkrankung, wenn es um die Finger geht. Denn bevor die Schmerzen kommen, macht sich Fingerarthrose oft zunächst optisch bemerkbar: Die Gelenke werden dick, es bilden sich Knötchen, wie der Handchirurg Professor Ralph Gaulke von der Medizinischen Hochschule Hannover im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" erläutert.

Arthrose in den Fingern entsteht, wenn die Knorpelschicht in den Gelenken im Lauf des Lebens dünner wird. Das Alter ist nicht allein am Abbau schuld, auch Hormone oder Fehlbelastungen spielen eine Rolle.

Die erste Empfehlung ist dann Bewegung. "Der positive Effekt lässt sich damit erklären, dass durch das Training die Gelenkflüssigkeit, die den Knorpel ernährt, besser im Gelenk verteilt und in den Knorpel einmassiert wird", sagt Gaulke.

Wichtig ist Regelmäßigkeit. Deshalb helfe es, wenn sich das Training mit einem Hobby oder dem Alltag verbinden lasse - etwa Töpfern, Tippen oder Klavierspielen, betont Ergotherapeut Jörn Wandrey aus Meppen. Beeinträchtigt die Arthrose bereits die Beweglichkeit, sollten Betroffene ihre Tätigkeiten möglichst gelenkfreundlich gestalten.

Bei der Behandlung der Fingerarthrose stehen Arzneien im Vordergrund, die Schmerzen lindern und Entzündungen eindämmen. Sie können die Erkrankung zwar nicht anhalten, aber die Beschwerden etwas lindern. "Vor allem bei aktivierter Arthrose ermöglichen Schmerzmittel eine erfolgreiche Bewegungstherapie, Krankengymnastik oder Alltagstätigkeiten", sagt Apotheker Alexey Bronov aus Erkrath.

Wegen möglicher Nebenwirkungen ist aber Vorsicht geboten. Da bei Cremes und Gelen die Wirkstoffe über die Haut aufgenommen werden, sollten sie bei der Behandlung Vorzug vor Tabletten haben. Ebenfalls hilfreich ist Wärme- oder Kältetherapie. Über eine Operation sollte man erst sprechen, wenn Bewegung, Kälte und Wärmeanwendungen oder Medikamente nicht mehr ausreichen.

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