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wid Groß-Gerau - Der beste Platz für das heimisch installierte Solarmodul ist das Dach. Zolar

Balkon nur bedingt geeignet für Solaranlage

Für Mieter mit einem sonnenverwöhnten Balkon, die viel zu Hause sind, kann ein Balkonkraftwerk eine Option sein, die Stromkosten zumindest teilweise zu senken. Hausbesitzende jedoch sind gut beraten, immer auf die eigene Solaranlage auf dem Dach zu setzen.


Für Mieter mit einem sonnenverwöhnten Balkon, die viel zu Hause sind, kann ein Balkonkraftwerk eine Option sein, die Stromkosten zumindest teilweise zu senken. Hausbesitzende jedoch sind gut beraten, immer auf die eigene Solaranlage auf dem Dach zu setzen. Warum das so ist, erklärt Dr. Sarah Müller, Solar-Expertin und CCO des auf Klimatechnik spezialisierten Unternehmens "Zolar".

"Ein Balkonkraftwerk kann nicht dafür genutzt werden, sich komplett unabhängig mit Strom zu versorgen und entlastet nur unter idealen Bedingungen die Haushaltskasse", sagt Sarah Müller. "Wer also kein eigenes Dach hat, über einen sonnigen Balkon verfügt, der gar nicht bis wenig verschattet ist, kann mit einem Balkonkraftwerk seine Energiekosten aufbessern", räumt die Expertin ein. Für Hausbesitzende mit eigener Dachfläche sei es jedoch keine Entweder-Oder-Frage: "Wer die Möglichkeit hat, sollte sein Dach möglichst voll mit Solarmodulen machen, denn mit der Elektrifizierung unserer Mobilität und Wärme wird der Stromverbrauch privater Haushalte in Zukunft stark steigen."

Eine richtig dimensionierte PV-Anlage auf dem Dach soll Haushalte bis zu 80 Prozent unabhängig vom Stromnetz machen, das E-Auto mit klimafreundlichem Strom versorgen und die Kosten für Energie auf bis zu null Euro senken. Ein Zwei-Personen-Haushalt in einer Wohnung mit sonnenverwöhntem Balkon könnte im Jahr rund 87 Euro Stromkosten einsparen. Bei Anschaffungskosten von rund 650 Euro hätte sich dieses Stecker-Solargerät nach rund acht Jahren amortisiert.

Experten-Tipp: Der Strom, den die Mini-Solaranlage generiert, muss eins zu eins verbraucht werden. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist, jedoch nicht vergütet. Deswegen rentiert sich diese Variante nur für Menschen, die möglichst viel des selbsterzeugten Solarstroms auch unmittelbar verbrauchen.

Mieter mit schattigem Balkon: Hier sei ein Balkonkraftwerk wirtschaftlich nicht sinnvoll, teilt das Unternehmen mit. Die meisten Stadt-Balkone seien zu einem großen Teil des Tages verschattet. Dadurch könnten Bewohner weder ihren Stromverbrauch reduzieren, noch zahle es auf die Klimaziele ein. Tipp: Auch mit grünen Stromtarifen und einem achtsamen Umgang mit Energie lassen sich Kosten einsparen und einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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