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wid Groß-Gerau - Nicht alle Studierenden können sich eine städtische Kinderbetreuung leisten und kommen auf die hauseigenen Angebote der universitären Studierendenwerke zurück. Alexander Vollmer / pixabay.com

Kita-Plätze an deutschen Universitäten im Check

Für Studierende kann die Kinderbetreuung bis zu 701 Euro pro Monat kosten. Das hat die Sprachlernplattform Preply in einem Vergleich der maximalen Gebühren eines Platzes in der Kinderbetreuung an 24 deutschen Universitätsstandorten herausgefunden.


Für Studierende kann die Kinderbetreuung bis zu 701 Euro pro Monat kosten. Das hat die Sprachlernplattform Preply in einem Vergleich der maximalen Gebühren eines Platzes in der Kinderbetreuung an 24 deutschen Universitätsstandorten herausgefunden. Dabei wurden die Gebührenordnungen der Stadt und den jeweiligen Hochschulen miteinander verglichen.

Bundesweit fehlen rund 378.000 Kitaplätze, auch in den Universitätsstädten sind die Wartelisten lang. Dazu kommt, dass sich die Kosten für die Kinderbetreuung je nach Standort und Kommune stark unterscheiden.

An der Spitze des Kitakosten-Vergleichs steht die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster. Mit Gebühren von bis zu 701 Euro zahlen Eltern hier für die Kinderbetreuung genauso viel wie in der Kommune. Nur knapp dahinter befindet sich die Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz mit einem monatlichen Maximalbetrag von 670 Euro. Damit ist das Angebot für Studierende genauso teuer wie das städtische Kitaangebot in Mainz. Teuer wird auch die Betreuung von Kindern in Köln, wo Studierende monatlich bis zu 638,48 Euro zahlen müssen.

Auf dem vierten Platz landet die Universität Bielefeld mit Gebühren von bis zu 540 Euro pro Monat für Immatrikulierte. Ansonsten müssen Eltern in Bielefeld noch tiefer in die Taschen greifen: Bis zu 670 Euro kosten die städtischen Kitas monatlich, 130 Euro mehr als an der Universität. Ähnlich kostspielig ist die Kinderbetreuung an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen mit 484 Euro pro Monat, den gleichen Betrag zahlen Nicht-Studierende.

90 Euro werden an der Bergischen Universität Wuppertal für einen monatlichen Kitaplatz fällig. Damit reiht sich die Universität bei den günstigsten Standorten ein, gefolgt von der Philipps-Universität in Marburg (142 Euro). Ähnlich preiswert ist die Kinderbetreuung an den Münchner Universitäten: 162 Euro müssen Studierende in der bayerischen Landeshauptstadt zahlen, wenn ihr Kind tagsüber betreut werden soll. 168 Euro sind es an der Universität Stuttgart.

Bei allen Betreuungsangeboten, sei es an der Universität oder seitens der Kommune, bemisst sich der Elternbeitrag an der Einkommensgrenze. Diese ist je nach Stadt unterschiedlich. In München ist die Betreuung bei einem bereinigten Nettoeinkommen der Eltern von bis zu 50.000 Euro im Jahr kostenlos. Der geringste Beitrag wird hingegen in Köln schon ab einem Nettojahreseinkommen von 12.271 Euro fällig.

Für alle kostenlos ist das Betreuungsangebot nur an den Universitäten Berlins: Die Humboldt-Universität zu Berlin, die technische Universität Berlin und die freie Universität Berlin erheben lediglich Gebühren von 23 bzw. 25 Euro für die Verpflegung während der Betreuungszeiten pro Monat.

Dorothee Monschau, Head of Brand bei Preply, kommentiert den Preis-Check der Kitas an deutschen Universitäten: "Um in der Universität an Sprachkursen teilnehmen zu können, ist es für die Eltern wichtig, ihr Kind für diesen Zeitraum in guten Händen zu wissen. Da Studierende aber nur ein eingeschränktes Budget haben, können sich nicht alle eine städtische Kinderbetreuung leisten und kommen auf die hauseigenen Angebote der universitären Studierendenwerke zurück." Im Hinblick auf die Ergebnisse der Untersuchung gelte für Eltern die Empfehlung, sich rechtzeitig über alle Angebote zu informieren und eine Beitragsbefreiung für Studierende zu beantragen.

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