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mid Groß-Gerau - In unserem Darm leben viele Bakterien, die uns nicht krank machen, aber durch das Immunsystem kontrolliert werden. Elias / pixabay.com

Immunsystem hält Bakterien im Darm in Schach

Der am Universitätsklinikum Bonn im Institut für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie (IMMEI) tätige Junior-Prof. Dr. Tim Rollenske untersucht, wie Antikörper des Typs A (IgA) Bakterien auf unseren Schleimhäuten beeinflussen und welche Auswirkungen diese Effekte des Immunsystems insbesondere auf den Darm haben.


Der am Universitätsklinikum Bonn im Institut für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie (IMMEI) tätige Junior-Prof. Dr. Tim Rollenske untersucht, wie Antikörper des Typs A (IgA) Bakterien auf unseren Schleimhäuten beeinflussen und welche Auswirkungen diese Effekte des Immunsystems insbesondere auf den Darm haben.

Antikörper schützen uns im Fall einer Infektion, indem sie Krankheitserreger in unserem Körper markieren und so helfen, die Viren und Bakterien zu neutralisieren. In unserem Darm leben aber viele Bakterien, die uns nicht krank machen, unsere Mikrobiota. Diese Bakterien werden durch Antikörper des Typs A kontrolliert, der meistens auf den Schleimhäuten auftritt.

"Über die Antikörper des Typs A (IgA) ist aber vieles noch unbekannt", sagt Dr. Tim Rollenske. Der Mensch produziere große Mengen an IgA, insbesondere gegen seine Darmbakterien. "Es ist aber noch nicht abschließend geklärt, welche Funktionen diese große Menge Antikörper des Typs A hat", sagt der Wissenschaftler, der die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den nächsten sechs Jahren mit bis zu zwei Millionen Euro geförderte Emmy Noether-Forschungsgruppe an der Universität Bonn leitet.

Die Förderung ermöglicht es mir, mehrere Forschungsansätze und Ideen gleichzeitig zu verfolgen, sagt er. "Sie hilft mir sicher sehr, eine langfristige Arbeitsgruppe im Feld der Wirt-Mikrobiota-Wechselwirkungen zu etablieren". Langfristig solle das Projekt etwa Möglichkeiten aufzeigen, bessere Impfstrategien für Erreger der Schleimhäute zu entwickeln. Außerdem seien die Forschenden daran interessiert, Antikörper zu identifizieren, die potenziell bei Infektionen mit antibiotika-resistenten Bakterien helfen könnten.

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