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mp Groß-Gerau - Neurodermitis erhöht durch Juckreiz, Schlafmangel und Scham das persönliche Stresslevel. StockSnap / pixabay.com

Neurodermitis: Den Juck-Kratz-Kreislauf durchbrechen

An Neurodermitis leidet in Deutschland etwa jeder siebte. Tendenz steigend. Tipps für von der chronisch-entzündlichen Hautkrankheit Betroffene gibt das Gesundheitsmagazin 'Apotheken Umschau' in seiner aktuellen Ausgabe.


An Neurodermitis leidet in Deutschland etwa jeder siebte. Tendenz steigend. Tipps für von der chronisch-entzündlichen Hautkrankheit Betroffene gibt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" in seiner aktuellen Ausgabe.

"Entspann dich mal, dann wird auch deine Haut besser!" Das bekommen Menschen mit Neurodermitis oft zu hören. Tatsächlich kann Stress die Hauterkrankung verschlimmern. Und auch die Neurodermitis selbst erhöht das Stresslevel, durch Juckreiz, Schlafmangel, Scham - und nicht zuletzt durch negative Reaktionen anderer.

Menschen mit Neurodermitis stehen heute zum Glück viele verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Aus dem lästigen Juck-Kratz-Kreislauf heraus kommen Betroffene häufig mit einer Patientenschulung: Zu sehen, dass es anderen ähnlich geht, über Ursachen und Strategien zu sprechen, tut den meisten sehr gut. Auch Entspannungsverfahren wie autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation helfen, Stress zu verringern.

Wer die Erkrankung dennoch nicht in den Griff bekommt, kann sich an ein Universitätsklinikum wenden. Wenn jemand unerträglich leidet, kann er auch stationär in einer Hautklinik aufgenommen werden. Während eines Reha-Aufenthalts können Betroffene daneben lernen, wie sie besser mit der Hautkrankheit leben: endlich mit weniger Juckreiz, dafür mit mehr Schlaf.

Wichtig: Auf das Kratzen sollte man in jedem Fall verzichten. Selbst wenn nichts den Juckreiz so prompt bekämpft wie Kratzen, hält die Linderung nur einen Moment. Zudem vergrößert es das Ekzem und verschlimmert so den Schub. Daher tut der Haut alles gut, was das Jucken mildert, etwa Kühle, beruhigende Cremes, eine Massage mit einem Igelball oder Ablenkung. Auch rezeptfreie Lotionen mit dem Oberflächenbetäubungsmittel Polidocanol wirken beruhigend. Hilft das nicht, können in der Arztpraxis Cremes und Tabletten mit Kortison verschrieben werden.

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