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mp Groß-Gerau - Den Kinderzähnen zuliebe ist es wichtig, einen Schnuller rechtzeitig abzugewöhnen. Wort&Bild Verlag / istock/Stock-colors

Schnuller: Spätfolgen für Kiefer und Zähne

Der Schnuller verschiebt die Zähne. Das ist einer von vielen Mythen rund um die Zahngesundheit von Kindern, der leider wahr ist. Das berichtet das Apothekenmagazin 'Eltern' in seiner aktuellen Ausgabe.


Der Schnuller verschiebt die Zähne. Das ist einer von vielen Mythen rund um die Zahngesundheit von Kindern, der leider wahr ist. Das berichtet das Apothekenmagazin "Eltern" in seiner aktuellen Ausgabe.

Aus zahnärztlicher Sicht ist der Schnuller ein Fremdkörper und nie kiefergerecht. Wird er intensiv und lange genutzt, stört er die Entwicklung der umliegenden Muskulatur, des Kieferknochens und der Zähne. Das führt zu erhöhter Kariesanfälligkeit und Problemen beim Sprechen und Kauen.

Der Schnuller sollte daher nur gezielt und nur in bestimmten Situationen verwendet werden - wenn es gerade nicht anders geht. Am besten ist es, die kleinste Schnullergröße bis zum Ende beizubehalten. Ab dem siebten Lebensmonat ist dann ein guter Zeitpunkt zur Abgewöhnung, denn mit dem ersten Zahn nimmt das Kaubedürfnis zu und der Saugreflex ab. Spätestens nach zwei Jahren sollte der Schnuller Geschichte sein.

Dass man die ersten Zähne noch nicht putzen muss, gehört ebenfalls zu den Zahnmärchen. Milchzähne sind wichtige Platzhalter für bleibende Zähne und helfen dem Kiefer, sich gut zu entwickeln. Die ersten kommen etwa im sechsten Monat, die letzten fallen erst im zwölften Lebensjahr raus.

Das ist eine lange Zeitspanne. Daher ab dem ersten Zahn mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta und einer Kinderzahnbürste putzen, selbst wenn noch gestillt wird. Kariesbakterien lieben den Milchzucker in der Muttermilch. Und Karies kann auch die noch im Knochen reifenden Zahnkeime schädigen oder auf Nachbarzähne übergreifen.

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