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mp Groß-Gerau - "Atmen ist Leben - handeln Sie früher" lautet daher das Motto des Welt-COPD-Tages am 15. November 2023. Caiaimage/Sam Edwards / Getty Images

Disease Management Programm bei COPD

Ständiger Husten und immer wieder Atemnot: Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) kann die Lebensqualität von Betroffenen insbesondere im fortgeschrittenen Stadium stark einschränken.


Ständiger Husten und immer wieder Atemnot: Eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) kann die Lebensqualität von Betroffenen insbesondere im fortgeschrittenen Stadium stark einschränken. "Atmen ist Leben - handeln Sie früher" lautet daher das Motto des Welt-COPD-Tages am 15. November 2023.

Unter dem Sammelbegriff COPD wird eine Gruppe von Krankheiten der Lunge zusammengefasst, bei denen die Atemwege dauerhaft verengt sind. Experten schätzen, dass in Deutschland knapp 3,4 Millionen Menschen von einer COPD betroffen sind. Die COPD gehört in Deutschland und weltweit zu den führenden Todesursachen.

Um zu erfahren, wie Betroffene die Qualität ihrer medizinischen Versorgung einschätzen, hat das Marktforschungsinstitut Produkt+Markt im Auftrag von AstraZeneca eine Umfrage unter COPD-Patienten durchgeführt. Im Fokus stand dabei das sogenannte Disease Management Programm (DMP) bei COPD.

Was sind DMP? Disease Management Programme (Krankheitsmanagement Programme), abgekürzt DMP, sind bundesweit einheitliche, strukturierte und auf Studienergebnissen basierende Behandlungsprogramme für chronisch Erkrankte. Sie werden den aktuellen medizinischen Erkenntnissen angepasst. Ihr Ziel ist es, die Behandlung zu verbessern. Die Teilnahme an einem DMP ist freiwillig und kostenlos. Wichtig ist jedoch, dass sie einwilligen, aktiv am Therapieerfolg mitzuarbeiten.

Für Menschen mit COPD gibt es das sogenannte DMP COPD. Eine strukturierte Behandlung im Rahmen des DMP kann dabei helfen, Veränderungen der Erkrankung frühzeitig zu erkennen und ein Fortschreiten der COPD möglichst zu verlangsamen. Träger des DMP COPD sind die jeweiligen Krankenkassen, daher trägt das DMP COPD bei manchen Krankenkassen einen unterschiedlichen Namen.

In Deutschland nehmen aktuell mehr als 700.000 der etwa 3,4 Millionen COPD-Patienten am DMP COPD teil. Das sind etwa 21 Prozent. Zum Vergleich: Beim DMP für Menschen mit Diabetes Typ 2 machen mehr als die Hälfte der Betroffenen mit. Die vergleichsweise niedrige Teilnehmerzahl beim DMP COPD muss jedoch nicht unbedingt daran liegen, dass das Konzept den Patienten nicht zusagt.

In der Umfrage des Marktforschungsinstituts Produkt+Markt gefiel der großen Mehrheit der befragten Patienten das Konzept eines DMP sehr gut. Die Teilnehmer sahen viele Gründe, sich in ein DMP COPD einzuschreiben und nur wenig Gründe, die dagegensprechen. Vielen Patienten der Lungenerkrankung scheint das DMP COPD jedoch einfach nicht bekannt sein.

Welche Inhalte hat das Programm? Beim einem DMP COPD erhalten Patienten Schulungen zum besseren Krankheitsmanagement, was eine Ergänzung zur üblichen medikamentösen Behandlung sein kann. Bei Bedarf können ihnen stationäre oder ambulante Reha-Maßnahmen verordnet werden. Auch Physiotherapie für die Lunge ist möglich.

Eine wesentliche Säule des DMP ist die enge Zusammenarbeit zwischen den Haus- und Fachärzten sowie Kliniken und Reha-Zentren. Der Krankheitsverlauf der Teilnehmer wird dabei engmaschig kontrolliert, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Dabei liegt ein Fokus auch auf möglichen Begleiterkrankungen von COPD, das können zum Beispiel die koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus oder Osteoporose sein. Den Patienten wird zudem Unterstützung bei der Tabakentwöhnung angeboten.

Weitere Informationen über die Erkrankung gibt es im Internet auf der Webseite www.copd.de

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