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mp Groß-Gerau - Eine große Mehrheit steht der mRNA-Technologie laut Umfrage hoffnungsvoll gegenüber. Moderna Germany

mRNA-Technologie den meisten Deutschen bekannt

Seit der Corona-Pandemie sind breite Schichten der deutschen Bevölkerung hinsichtlich Viren und Impfstoffen recht gut informiert.


Seit der Corona-Pandemie sind breite Schichten der deutschen Bevölkerung hinsichtlich Viren und Impfstoffen recht gut informiert. Immerhin 70 Prozent der im Rahmen einer Studie Befragten können mit dem Begriff "mRNA-Technologie", der mit den Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus ihr Durchbruch gelang, etwas verbinden.

Welches Know-how bezüglich der mRNA-Technologie konnte die Bevölkerung in Deutschland inzwischen entwickeln und welche Erwartungen sind möglicherweise entstanden? Das herauszufinden, war das Ziel einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage durch das Marktforschungsinstitut Civey im Auftrag der Moderna Germany GmbH.

"Die Ergebnisse der mRNA-Umfrage von Moderna zeigen vor allem eines: Die kontinuierliche mediale Berichterstattung über die mRNA-Technologie anlässlich der Impfstoffe gegen das Coronavirus hat Früchte getragen", sagt Prof. Dr. Carsten Watzl, Leiter des Forschungsbereichs Immunologie und wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo), sowie Generalssekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI). Die Mehrheit setze sich mit der Medizin der Zukunft auseinander. Doch weitere Aufklärungsarbeit sei wichtig, denn Medizin sei Vertrauenssache.

"Viele Menschen folgen beispielsweise beim Thema Impfen aktuell ihren Gefühlen, nicht den Fakten", meint der Experte. So spielten laut Watzl Falschinformationen eine Rolle, die sich verbreitet hätten und für die es keinerlei wissenschaftlichen Belege gäbe. Die mRNA-Umfrage von Moderna zeigt in diesem Zusammenhang, dass 48 Prozent der Befragten nicht wissen, dass mRNA-basierte Impfstoffe die menschliche DNA nicht verändern. "Diese Vermutung wurde einfach mal in den Raum geworfen, sie wurde immer wieder von Wissenschaftlern verneint, hat aber viele Menschen verunsichert und ist in den Köpfen geblieben", betont Watzl. Sie sei jedoch klar falsch.

Grundsätzlich überwiegen die positiven Wahrnehmungen in der Bevölkerung. Unter anderem verbinden 58 Prozent der Deutschen "neuartige Impfstoffe" mit dem Begriff "mRNA-Technologie", 36 Prozent assoziieren "neuartige medizinische Behandlungsmöglichkeiten", 21 Prozent "Schutz vor Krankheitserregern", 19 Prozent "Aktivierung des eigenen Immunsystems" und elf Prozent sogar die "Herstellung von Eiweißen im Körper". Allerdings können immer noch 30 Prozent mit dem Begriff "mRNA-Technologie" nichts verbinden beziehungsweise kennen ihn nur dem Namen nach.

Die Krebsbehandlung wird von 68 Prozent der Befragten als führender Bereich der Medizin gesehen, in dem sie sich zukünftig einen Einsatz der mRNA-Technologie vorstellen können. "Die wirklichen Durchbrüche in der Entwicklung von Krebstherapien werden aktuell mit Immuntherapien gegen Krebs erzielt", erklärt Watzl. Zudem könne er sich vorstellen, dass bei den Menschen die Krebsbehandlung als eine der größten medizinischen Herausforderungen betrachtet würden und entsprechende Hoffnungen bestünden.

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