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wid Groß-Gerau - Opfern von Betrugsmaschen bei Anlagen in Krypto-Währungen wird gegen Gebühr Wiederbeschaffung versprochen. VZ NRW / adpic

Falsche Verbraucherschützer: Geld gegen Gebühr

Vor einer neuen Betrugsmasche in Deutschland warnt die Verbraucherzentrale NRW. Menschen erhalten per Telefon und Mail das Angebot eines angeblichen Mitarbeiters der Verbraucherzentrale NRW, verlorenes Geld aus einer Anlage in Krypto-Währung wieder zu beschaffen.


Vor einer neuen Betrugsmasche in Deutschland warnt die Verbraucherzentrale NRW. Menschen erhalten per Telefon und Mail das Angebot eines angeblichen Mitarbeiters der Verbraucherzentrale NRW, verlorenes Geld aus einer Anlage in Krypto-Währung wieder zu beschaffen.

In Wirklichkeit handelt es sich hier um eine erneute Abzocke, einen sogenannten Anschlussbetrug, denn es soll vorab eine "Gebühr" überwiesen werden. "Wir warnen ausdrücklich davor, darauf einzugehen und persönliche Daten preiszugeben", sagt Ralf Scherfling, Phishing-Experte der Verbraucherzentrale NRW. "Verbraucherzentralen treten niemals von sich aus in telefonischen oder sonstigen Kontakt. Unsere Beratung findet ausschließlich auf Nachfrage Ratsuchender statt."

In einem konkreten Betrugsfall wurde ein Rentner von einem angeblichen Mitarbeiter der Verbraucherzentrale kontaktiert, man könne ihm verlorenes Geld aus einer Krypto-Währungsanlage zurückzahlen, dafür habe die Verbraucherzentrale ein "Kontingent". Die Kriminellen wissen also über die Situation der Betroffenen Bescheid. Der Anrufer hatte sogar ein Foto seines Ausweises per Mail geschickt - der aber vermutlich gestohlen oder gefälscht war.

Auf Nachfrage des Rentners nannte der Anrufer die Kontaktdaten der Kölner Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW, eine Handynummer und eine Kontonummer für die Abwicklung des Geldtransfers. Richtigerweise fragte der Betroffene in der Kölner Beratungsstelle nach - und der Schwindel flog auf.
Der Rentner hatte tatsächlich Geld in Kryptowährung angelegt. Mit dem Gewinn wollte er sich eine neue Heizung kaufen. Doch sein Konto wurde von Betrügern leer geräumt. Er erstattete Anzeige.

Die Verbraucherzentrale NRW warnt seit längerem vor solchen Betrugsmaschen, die gerade bei Bitcoin-Anlagen häufig sind. Wichtig ist, die eigenen Konten im Blick zu haben und bei nicht nachvollziehbaren Abbuchungen sofort zu reagieren. Wer verdächtige Anrufe erhält, sollte direkt Strafanzeige erstatten wegen versuchten Betrugs und die Verbraucherzentrale informieren. Auf weitere Kontaktversuche der Kriminellen sollte man auf keinen Fall reagieren - weder per Telefon, noch per Mail oder Post. Zur Not können Betroffene die Telefonnummer wechseln.

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